in einer Uraltprobe vom Gieringer Moor (hat mir Klaus L. mitgebracht) fand ich diese Schalenamöbe. Sie ist ca. 115 µm lang. Könnte es sich hierbei um Diffluge pyriformis (oblonga) handeln?
der leicht angedeutete Kragen deutet auf Nebela collaris, allerdings war die Schale nicht mit Kieselalgen bedeckt. Es bot sich dieses einheitliche "Lochmuster" (Steinchen) an. Und der Dreck unten gehörte auch nicht zur Schale dazu sondern er gehörte zum allgemeinen Dreck drumherum den ich wegretuschiert habe.
P.S. Die typische Nebela-Struktur ist eine Art Lochmuster. Die Gattung Nebela stellt ihre Gehäuse zwar aus dem Material ihrer Beute her, sie bildet dabei aber stets ein Lochmuster. Difflugia hingegen kann sehr üppig mit Kieselalgen bestückt sind (vor allem D. bacilliarum und D. bacillifera).
Hier Nebela tubulosa mit einer sehr charakteristischen Struktur:
Und hier Difflugia bacillifera mit ganzen Kieselalgen:
Der das Kleine in Ehren hält, ist des Großen umso würdiger. (Sprichwort)
mit "Lochmuster" meinen wir die Struktur, die Du auf den Fotos siehst. Man könnte es auch mit einem Kettenhemd vergleichen. Das Baumaterial stammt übrigens bei weitem nicht nur von Euglypha-Arten. Mitunter erkennt man sogar Bestandteile von Sonnentieren.
Herzliche Grüße
Angie
Der das Kleine in Ehren hält, ist des Großen umso würdiger. (Sprichwort)