Die Bauchhärling-Arten des Sima-Moores - Teil I

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Michael
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Die Bauchhärling-Arten des Sima-Moores - Teil I

#1 Beitrag von Michael » 27. Juli 2022, 16:37

Hallo in die Runde,

im Zuge des diesjährigen Pillersee-Treffens hatten wir auch die Gelegenheit, im tiroler Sima-Moor (https://www.moor-impressionen.at/Sima_M ... ZH-k2-.htm) Proben zu nehmen. In dem vorliegenden Beitrag möchte ich die vielfältigen Arten von Gastrotrichen, die ich in diesem Moor finden durfte in Wort und Bild darstellen. Dabei kommt es mir darauf an, einen Eindruck von der gesamten Bauchhärling-Fauna dieses Zwischen- und Hochmoores zu geben. Deshalb werden hier auch Arten gezeigt, die ich aus den unterschiedlichsten Gründen nicht qualitativ zufriedenstellend photographieren konnte.
Einige der Fotos hat dankenswerter Weise Ole Riemann beigesteuert. Seine Fotos sind jeweils entsprechend gekennzeichnet.


Gattung Aspidiophorus (Voigt, 1907)

Die Gattung Aspidiophorus ist im Wesentlichen durch ihre speziellen "Stielschuppen" gekennzeichnet:

Bild
Stielschuppen von Aspidiophorus am Beispiel A. sqamulosus

Aus einer Basisplatte erhebt sich hier ein Stiel, auf dem eine Endplatte sitzt. Diese spezielle Schuppenkonstruktion ermöglicht eine hohe Beweglichkeit bei einer o0imalen Schutzwirkung. O0isch ergibt sich durch diese Schuppenkonstruktion die typische doppelte Außen-Silhouette der Tiere. Wegen der meist kleinen und einheitlichen Schuppen ist eine Artbestimmung bei Aspidiophorus oft sehr schwierig.

Aspidiophorus squamulosus (Roszczak 1935)
L: ca. 200µm

A. squamulosus habe ich vor einiger Zeit bereits hier im Forum genauer dargestellt (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=32162.0). Deshalb zeige ich hier lediglich ein Foto:

Bild
A. squamulosus aus dem Sima-Moor


Aspidiophorus sp.
L: ca. 85µm

Diese kleine und sehr eng beschup0e Aspidiophorusart ist in der mir zugänglichen Literatur nicht beschrieben:

Bild
A. sp.: Median

Auffallend bei dieser Art ist die Beschuppung, die sich außen an den Zehen bis zur den Kleberöhrchen hinzieht. Die Innenseite der Zehen ist unbeschup0. Das gezeigte Tier befindet sich in seiner postpathenogenetischen (Zwitter-)Phase und hat bereits ein X-Organ ausgebildet. Sperma konnte nicht festgestellt werden.

Bild
A. sp.: Ventral

Auf der Bauchseite konnten keine Schuppen festgestellt werden. Ein Hypostomion fehlt ebenso.

Bild
A. sp.: Lateral

Im Querschnitt ist der doppelte Aufbau der extrem kleinen Stielschuppen deutlich. Die Basisplatten, deren Form nicht festgestellt werden konnte, haben lediglich eine Durchmesser von 1,1µm. Auf diesen erhebt sich ein 0,75µm hoher Stiel, der eine ungekielte, proximal abgerundetete Endplatte mit einer Kantenlänge von 3,6 µm trägt.

Bild
A. sp.: Beschuppung

Insgesamt trägt das Tier ca. 40 Schuppenreihen von je 80 winziger Einzelschuppen.

Aspidiophorus cf. polonicus (Kisielewski 1981)
L: 125µm

Auch dieser kleine Aspidiophorus ist leider schwer zu bestimmen, entspricht aber - bis auf die Größe - der Art A. polonicus.

Bild
A. cf. polonicus: Querschnitt

A. polonicus trägt etwa 20 Reihen mit ca. je 42 Stielschuppen. Auffallend ist der Pharynx mit zwei ausgeprägten Bulben.

Bild
A. cf. polonicus; ventral

Im ventralen Zwischenfeld zwischen den beiden Zillienreihen zeigt A. polonius eine Beschuppung mit länglichen Kielplatten. Am Hinterende befinden sich zwei ausgeprägte, längliche Endplatten.


Aspidiophorus cf. microlepitus (D'Hont, 1978)
L: 210µm

Leider ist diese Art recht unzureichend beschrieben. Deshalb kann die Zuordnung auch nicht zu zweifellos erfolgen.

Bild
A. cf. microlepitus: dorsal

A. micolepitus trägt ca. 50 Längsreihen zu je ca. 120 Stielschüppchen. Auffallend ist die gedrungene, Schuhsohlen-artige Gestalt mit kaum absetzten Hals. Am Hinterende trägt das Tier zwei paar kurze Stacheln.

Bild
A. cf. microlepitus: ventral

Das ventrale Zwischenfeld ist mit schmalen Kielplatten besetzt, die im Vorderbereich in kleine rundliche Schüppchen übergehen. Das Hypostomion ist als Querspange ausgebildet.

Bild
A. cf. microlepitus: Querschnitt

Im Querschnitt ist der kurze, zylindrische Pharynx gut zu erkennen, der lediglich etwa 1/4 der Körperlänge ausfüllt. Schön sind bei dieser Aufnahme auch die verknäulten Gänge der Protonephridien zu erkennen.

Aspidiophorus tetrachaetus (Kisielewski, 1986)
L: 120µm

A. tetrachaetus ist ein sehr seltener Gastrotrich, der bisher nur für Polen bestätigt war.

Bild
A. tetrachaetus: dorsal ((c) Ole Riemann)

Der Rücken der Tiere ist mit relativ großen, ungekielten und abgerundeten Stielschuppen bedeckt, die sich am Hinterende nicht bis zur Zehenbasis fortsetzen. Am Hinterende des Schuppenkleides fällt ein Paar großer Stacheln auf.

Bild
A. tetrachaetus: Querschnitt ((c) Ole Riemann)

Im Querschnitt erkennt man gut den Aufbau der Stielschuppen.

Bild
A. tetrachaetus: ventral ((c) Ole Riemann)

Das ventrale Zwischenfeld der Tiere ist lediglich in der Darmregion von 8-9 Längsreihen kleiner Kiele bedeckt. Die Pharynx-Region ist nackt. Zwei terminale Kiele bilden den hinteren Abschuss der Bauchbeschuppung.

Bild
A. tetrachaetus: zwei Stachelpaare am Hinterende

Erst ein genauer Blick auf die dorsale Zehenbasis der Tiere lässt zwei zusätzliche, kleinere Stacheln erkennen.

Bild
A. tetrachaetus: einzelner Zahn in der Mundhöhle

Entgegen der Beschreibung in der Literatur, ist in bei den Tieren im Sima-Moor ein einzelner Zahn zu erkennen, der unsymmetrisch aus der Mundhöhle ragt.


Gattung Lepidodermella (Blake, 1933)

Die Gattung Lepidodermella ist durch relative große, kiel- und stachellose Schuppen charakterisiert die sich meist stark überlappen.


Lepidodermella sqamata (Dujardin, 1841)
L: ca. 160µm

L. squamata ist eine der am häufigsten vorkommende Gastrotrichenart und ist in nahezu jedem stehenden Gewässer heimisch.

Bild
L. squamata: dorsal

Die Art ist dorsal durch die typische Beschuppung mit großen, sich überlappenden Schuppen zu erkennen.

Bild
L. squamata ventral

Letzte Sicherheit bei der Artdiagnose geben die rechteckigen Schuppenplatten im ventralen Zwischenfeld der Pharynx-Region und die beiden großen, gekielten Terminalplatten.

Lepidodermella minor chaetifer (Kisielewski, 1991)
L: ca. 110µm

Der seltene und sehr kleine Bauchhärling L. minor wurde von mir im Forum bereits vorgestellt: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=38615.0 .

Eines der gefundenen Tiere hatte seine postpathenogenetische (Zwitter-) Phase erreicht und trug bereits ein X-Organ und Spermabündel:

Bild
L. minor chaetifer: oben dorsal mit den für Lepidodermella typischen glatten Schuppen;
mitte im Querschnitt mit X-Organ und Spermabündel;
unten ventrale Beschuppung mit ausgeprägten Terminalplatten ((c) Ole Riemann)


Im Sima-Moor wurde die etwas abweichende Unterart Lepidodermella minor chaetifer gefunden, die sich von der Art L. minor minor durch ein Paar Stacheln an der Zehenbasis unterscheidet:

Bild
L. minor chaetifer: Das Stachelpaar an der Zehenbasis ist charakteristisch für die Unterart chaetifer

Ein weiteres auffallendes Merkmal dieser Art ist der einzelne, asymmetrisch aus der Mundhöhle ragende Zahn:

Bild
L. minor chaetifer: Zahn


Gattung Ichthydium (Ehrenberg, 1830)

Das Hau0merkmal der Gattung Ichthydium ist die meist sehr dünne und unbeschup0e Kutikula, die sich bei Richtungsänderungen leicht in Falten legt. In Ausnahmefällen sind einzelne Schuppen an der Hinterregion vorhanden.
Im Sima-Moor war die Gattung Ichthydium nur sehr spärlich und mit einer einzigen Art der Untergattung Forficulichthys (Schwank 1990) vertreten:

Ichthydium (Forficlichthys) forficula (Remane, 1927)
L: ca. 150µm

Die Art I. (F.) forficula wurde vor einiger Zeit mit der etwas kleiner Art I. monolobum zu einer einzigen Art vereint. Ein Hau0merkmal dieser Art sind die langen, gebogenen und dünnen Kleberöhrchen, die den Tieren ein "pinzettenartiges" Aussehen verleihen:

Bild
I. forficula: dorsal mit pinzettenartigen Kleberöhrchen

Auf der Bauchseite trägt das Tier zwei deutliche Terminalplatten.

Bild
I. forficula: ventrale Terminalplatten

Die Wimpernbänder sind in einzelne Büschel mit extrem langen Wimpern aufgelöst.

Bild
I. forficula: Wimpernbüschel

In der Seitenansicht erkennt man die enorme Länge der lokomotiven Wimpern:

Bild
I. forficula: Seitenansicht

Die hinteren Tasthaare stehen auf einer beschup0en Papille:

Bild
I. forficula: Tasthaar auf Papille


Gattung Heterolepidoderma (Remane, 1927)

Typisch für die Gattung Heterolepidoderma sind die unbestachelten und meist sehr kleinen und zahlreichen Kielschuppen, die das ganze Tier bedecken und eine enorme Beweglichkeit ermöglichen.

Heterolepidoderma macrops (Kisielewski, 1981)
L: ca. 100µm

H. macrops ist eine der am weitesten verbreiteten Heterolepidoderma-Arten.

Bild
H. macrops: dorsale Schuppen

Heterolepidoderma majus (Remane, 1927)
L: ca. 150µm

Heterolepidoderma majus ist ein sehr weit verbreiteter, schlanker und eleganter Bauchhärling.

Bild
H. majus: dorsale Beschuppung ((c) Ole Riemann)

Eines der beobachteten Tiere war in seiner postparthenogenetischen (Zwitter-)Phase und zeigte neben dem auffälligen, zweiteiligen X-Organ am Hinterende auch ein Sperma-Bündel:

Bild
H. majus: x-Organ (xO) und Spermienbündel (Sp) ((c) Ole Riemann)

Die Beschuppung an der Zehenbasis ist arttypisch. Die Sinneshaare entspringen aus Spezialschuppen:

Bild
H. majus: Beschuppung der Zehenbasis ((c) Ole Riemann)

Das ventrale Zwischenfeld ist mit kleinen, länglichen Kielschuppen besetzt und trägt zwei terminale Kielplatten:

Bild
H. majus: Beschuppung des ventralen Zwischenfeldes

Ein weiteres Merkmal, das die Art unverkennbar macht, ist der abgegrenzte "Magenring" am Vorderdarm:

Bild
H. majus: Darm mit "Magenring"


Gattung Lepidochaetus (Kisielewski, 1991)

Die Gattung Lepidochaetus fasst Arten zusammen, deren ansonsten nicht oder nur kurz bestachelten, glatten Schuppen am Hinterende der Tiere lange, die Zehen überragende Stacheln tragen. Diese Tiere erinnern ein wenig an eine Mischung von Lepidodermella am Vorderende und Chaetonotus am Hinterende.

Lepidochaetus zelinkai (Grünspan, 1908)
L: ca. 250µm

Lepidochaetus zelinkai ist die einzige bekannte europäische Art der Gattung Lepidochaetus und sehr weit verbreitet. Da diese Art hier schon öfter vorgestellt wurde zeige ich nur der Vollständigkeit halber ein paar Bilder:

Bild
L. zelinkai: ventrale Beschuppung

Bild
L. zelinkai: innerer Aufbau


Dieser erste Teil zeigt die zehn gefundenen Gastrotrichen-Arten, die nicht der Gattung Chaetonotus angehören. Die gefundenen Chaetonotus-Arten werde ich demnächst in einem gesondertem Beitrag vorstellen.

Ich hoffe, dass ich Euch einen ersten Eindruck von der unübersehbaren Artenvielfalt des Sima-Moores und seiner reichen Gastrotrichen-Fauna vermitteln konnte.

Viele Grüße

Michael
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Re: Die Bauchhärling-Arten des Sima-Moores - Teil I

#2 Beitrag von paramecium » 29. Juli 2022, 00:08

Lieber Michael,

eine tolle Zusammenstellung! Danke!

Liebe Grüße

Thilo
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Re: Die Bauchhärling-Arten des Sima-Moores - Teil I

#3 Beitrag von paramecium » 30. Juli 2022, 21:00

Lieber Michael,

ich hatte eben Deinen Artikel noch einmal Revue passieren lassen. Ist es nicht erstaunlich, dass sich soviele Arten der Bauchhärlinge in solch kleinen Probenvolumen tummeln? Mich fasziniert das immer wieder und ich stelle mir immer solche Fragen, wie diese:
  • Warum teilen sich soviele Arten der gleichen Ordnung das gleiche Habitat?
  • Müssten sie nicht eigentlich Nahrungskonkurrenten sein?
  • Sind sie wirklich Nahrungskonkurrenten, oder ist da einfach soviel Platz für solche Experimente oder Launen der Natur?
  • Was bringt es ihnen so viele verschiedene Schuppenkonstruktionen zu entwickeln, von denen einige sehr aufwendig oder gar unnötig(?) erscheinen?
  • Warum findet so eine diverse evolutorische Entwicklung statt, wenn es eine Art alleine doch auch täte?
  • Was sind die Auslöser solcher Diversifizierung?
Da könnte man noch die Frage anschließen, ob die Bauchhärlinge sich so divers entwickelten, wie die Galapagos Finken. Und das, obwohl sie im Gegensatz zu den Finken doch (praktisch?) ubiquitär sind.

Irgendwie stellen die Viecher die Biologie schon auf den Kopf. Aber vielleicht geht es auch nicht um die Selektion, sondern einzig um die Fähigkeit des Erbguts und seiner biochemischen Prinzipien solche Experimente zu wagen. Frei nach der neumodischen Attitüde: "Warum machen sie das? Weil sie es können!" Das ist meiner Meinung nach die folgerichtige Interpretation des Darwin'schen Prinzips. Als Physiker würde ich noch eine Feststellung anschließen: Das Universum beinhaltet die intrinsische Fähigkeit zur Diversifizierung bereits auf der Ebene der Quanten und setzt sie mit biologischen Möglichkeiten nur auf einer höheren Ebene fort. Hier muss ich als Atheist dann auch Einstein widersprechen: Und Gott (falls er überhaupt existiert) würfelt doch. Und es macht ihm höllisch Spaß, die Biologen damit zu verwirren.

Viele Grüße

Thilo
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Re: Die Bauchhärling-Arten des Sima-Moores - Teil I

#4 Beitrag von Monsti » 30. Juli 2022, 22:15

Hallo Thilo,

die Frage nach der biologischen Vielfalt stelle ich mir schon lange nicht mehr, sondern stelle sie einfach nur fest und erfreue mich daran.

Warum hat der eine Mensch braune Augen, der nächste grüne, blaue oder graue? Warum hat der eine Locken, der andere aber nicht? Warum existieren Menschen mit schwarzen bis hellblonden Haaren nebeneinander? Beim Menschen wäre es doch möglich, dass alle Homo sapiens identische Merkmale haben. Das ist aber nicht der Fall - selbst nicht in Mitteleuropa, auch nicht in einer Straße einer Großstadt.
Und Gott (falls er überhaupt existiert) würfelt doch. Und es macht ihm höllisch Spaß, die Biologen damit zu verwirren.
Ich bin keine Atheistin, aber auch keine Anhängerin einer bestimmten Religion. Die Natur in ihrer unglaublichen Vielfalt ist für mich Teil der Göttlichkeit, an die ich glaube. Und wir alle gehören dazu. Ich will der Göttlichkeit keine menschlichen Beweggründe unterstellen ("höllisch Spaß"), weil es diese ganz sicher nicht gibt.

Grüßle von Angie
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Re: Die Bauchhärling-Arten des Sima-Moores - Teil I

#5 Beitrag von Monsti » 30. Juli 2022, 22:20

Hallo Michael,

darf ich einzelne Bauchhärlinge, die ich selbst auch schon gesehen habe, in meiner Moor-Homepage unterbringen? Dass ich Dich als Fotograf erwähne, ist natürlich selbstverständlich. Ich habe sehr viele Bilder von Bauchhärlingen in meinem Archiv, doch leider taugen die meisten Fotos nicht für eine genaue Bestimmung.

Herzliche Grüße
Angie
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Re: Die Bauchhärling-Arten des Sima-Moores - Teil I

#6 Beitrag von Michael » 31. Juli 2022, 10:00

Hallo Angie,

klar kannst Du von meinen Fotos für Deine Webseite verwenden, was immer Du willst - ich weiß ja, dass es für einen hervorragenden Zweck ist. Im zweiten Teil (der noch etwas dauern wird) kommen noch ca. 15 Chaetonotus-Arten dazu, die mit ihren skurrilen Stacheln optisch aber vielleicht attraktiver sind...

Hallo Thilo,

in jeder ökologischen Nische existiert (im Gleichgewicht) immer genau eine Art. Bei zwei Arten in der selben ökologischen Nische hätte immer eine einen Fitness-Vorteil und würde die andre verdrängen. Die große Artenvielfalt bei den Gastrotrichen spiegelt die Vielfalt der ökologischen Nischen im Moor wieder. In weniger vielfältigen Wasserkörpern ist die Arten-Vielfalt dann meist recht eingeschränkt. Anders sieht es bei der Häufigkeit der Tiere selbst aus. Hier stellt das Moor oft besondere Anforderungen an die Tiere, so dass die Individuen-Dichte oft nicht sehr groß ist. In einem einfachen Tümpel mit guten Lebensbedingungen ist die Individuen-Dichte oft bedeutend größer.
Jede dieser Arten ist speziell an ihre ökologische Nische angepasst - die Größe der Arten ermöglicht das Beweiden unterschiedlich großer Lückenräume, Munddurchmesser bestimmen das Beutespektrum, die Beschuppung ist ein Kompromiss zwischen Beweglichkeit und Schutz, Stacheln verhindern das Eindringen zwischen enge Detritus-Flocken aber ermöglichen das Einigeln bei Bedrohungen... Letztendlich ist jede Morphologie eine Reaktion auf die Umwelt - und die ist einfach im Moor sehr vielfältig. Dazu kommt noch die wahnsinnige Generationenrate bei Gastrotrichen von ca. einer Woche. Bei guten Bedingungen verdoppelt sich die Individuenzahl einer Art in ein bis zwei Tagen (wegen der parthenogenetischen Fortpflanzung zu Beginn ihrer Lebenszeit). Dadurch können Nischen schnell besetzt werden und die Anpassung an neue Umweltbedingungen erfolgen rasant.
All diese Rahmenbedingungen führen zu einer - bei nahezu identischem, einfachen Bauplan - unübersehbaren Vielfalt bei der Morphologie der Gastrotrichen, die bei Weiten noch nicht vollständig erfasst ist. Es sind diese überraschend vielfältigen Variationen des selben Grundthemas, die mich so faszinieren...

Viele Grüße

Michael
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Re: Die Bauchhärling-Arten des Sima-Moores - Teil I

#7 Beitrag von KayZed » 31. Juli 2022, 10:40

Lieber Thilo,

ich finde es sehr spannend, sich durch die Vielfalt von Michaels Bauchhärlingen zu solchen tiefergehende Fragen anregen zu lassen.
Ähnlich wie in der Astronomie kann auch die Mikrowelt solche grundsätzlichen Fragestellungen aufwerfen.

Auch von mir zu dieser zunächst verblüffenden Diversität auf kleinem Lebensraum ein paar Anmerkungen:

Vielleicht ist "klein" als sehr relativ zu sehen. Stammen die Gastrotrichen nur aus einem Gläschen, das vor Ort einmal befüllt wurde oder ist es bereits eine Konzentration aus mehreren Probenstellen. Das kann uns vielleicht Michael beantworten.

Der Motor der Diversifizierung von Arten ist sicher eine ununterbrochene Kette von Mutationen auf allen Ebenen eines Organismus. Gemeinhin werden die besser angepassten überleben und andere früher oder später in der Konkurrenz aussterben. Aber es ist doch auch denkbar, dass in bestimmten Lebensräumen - und ganz besonders in extrem nischenreichen - alte Varianten neben neuen Mutanten weiterexistieren können. Vielleicht nur für eine begrenzte Zeit und solange sich die Randbedingungen nicht ändern. Das heißt, neue Arten haben keinen so großen Vorteil, dass sie die alten verdrängen. Auf der Ebene der Schuppenformen von Bauchhärlingen ist gut vorstellbar, dass deren Variationen keine erheblichen Überlebensvorteile bringen. Wir sind also in diesem Bereich Beobachter eines zufallsgenerierten evolutionären Spiels: Formen ohne unmittelbare "Fittnesssteigerung", aber auch ohne direkte Nachteile.

Ich denke, deine Anmerkung, dass "Gott doch würfelt" ist wohl ironisch gemeint. Denn die Entwicklung der Natur braucht weder einen designenden noch einen würfelnden Gott. Sie genügt sich selbst und findet auch in ihrer phantastischen Fähigkeit zur Selbstorganisation eine für meine Begriffe hinreichende Erklärung. Darüber hinaus gehende metaphysische "Erklärungen" führen zu keinem weiteren Erkenntnisgewinn.

Angie hat schon recht. Warum-Fragen sind bei solch fundamentalen Thema nicht sehr zielführend, aber es durchaus legitim und sinnvoll, die Mechanismen dieser Diversifizierungen aufklären zu wollen.

Liebe Grüße
Klaus
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Re: Die Bauchhärling-Arten des Sima-Moores - Teil I

#8 Beitrag von KayZed » 31. Juli 2022, 12:13

Lieber Michael,

deine Ausführungen zu den ökologischen Nischen sind sehr aufschlussreich und bestätigen eigentlich auch meine erste Vermutung, dass der moorige Lebensraum gar nicht so "klein" ist.
Viele Variationen von Gastrotrichen sind also sicher auch hier als Anpassung an winzige Nischen zu sehen.

Trotzdem bleibt für mich Thilos Gedanke bestehen, dass wohl nicht jede kleine Variation (in diesem Fall der Schuppenformen) sofort als bessere Anpassung interpretiert werden muss.
Dies gilt ja auch für viele andere Organismen, die solche von uns bewunderte "Kunstformen der Natur" hervorbringen.

Ist es demnach nicht auch denkbar, dass das endlose Spiel der Mutationen vorübergehend auch quasi "neutrale" Variationen schafft?
Diese hätten dann weder einen besonderen Vorteil noch werden sie sofort von angepassteren Organismen verdrängt.

Nur mal so als Gedankenanstoß.

Viele Grüße
Klaus
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Re: Die Bauchhärling-Arten des Sima-Moores - Teil I

#9 Beitrag von Michael » 31. Juli 2022, 15:34

Hallo Klaus,

selbstverständlich gibt es Variationen, die die Fitness nicht beeinflussen - aber das sind dann "innerspezifische" Variationen, die nicht eine neue Art etablieren. Gerade Gastrotrichen sind berüchtigt für ihre (wohl durch die parthenogenetischen Fortpflanzung verursachte) sehr große Variabilität der Arten. Diese Variationen sind für die Evolution aber "egal" und setzen sich nicht "artweit" durch. Sie entstehen und verschwinden, ohne für alle Mitglieder einer Art obligatorische zu sein. Ähnlich wie die Haarfarbe bei Homo sapiens gibt es Gastrotrichenvarianten mit etwas anderer Schuppenstellung oder -form.
Eine Variation, die die Fitness erhöht, verbreitet sich aber innerhalb der Art (in erstaunlich wenigen Generationen) und setzt sich über kurz oder lang bei allen Mitgliedern einer Art durch. Diese Variante ist dann ein Merkmal der Art und nicht nur des Individuums.
Diese "ökologische" Artdefinition ergibt sich eigentlich sehr direkt aus der Evolutionstheorie und ist - soweit ich weiß - allgemein anerkannt. Leider hält sich die "Praxisrelevanz" in Grenzen, da man eine "ökologische Nische" durch Beobachtung sehr schwer definieren kann und deshalb dadurch keine Art abgrenzen kann. Eher verwendet man die Definition andersherum und grenzt zwei ökologisch Nischen dadurch ab, dass sie von unterschiedlichen Arten genutzt werden. Auch widerspricht diese Artdefinition - wie eigentlich alle "traditionellen" Artdefinitionen - der rein "genetischen" Artdefinition, die von den Vertretern der "Barcode-Genetik" zur Zeit mit aller Macht durchgedrückt wird. Wenn man "kryptische" Arten zulässt, die sich bei gleicher Morphologie nur durch die Genetik unterscheiden, gibt es keinen Grund, warum diese Arten nicht auch die selbe Nische besiedeln sollten...

Viele Grüße

Michael
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Re: Die Bauchhärling-Arten des Sima-Moores - Teil I

#10 Beitrag von KayZed » 31. Juli 2022, 17:49

Hallo Michael,

wenn ich dich richtig verstehe, scheint mir die Artdefinition u. a. ein Kriterium zu sein, ob eine Variation (Mutation) als gerichtet oder "neutral" betrachtet wird.

Die verschiedenen Arten deiner Gastrotrichen werden (wohl vorwiegend) durch die unterschiedlichen Schuppenstrukturen abgegrenzt. Bei dieser morphologischen Artbestimmung kann man dann davon ausgehen, dass u. a. die Schuppenformen spezifische Anpassungsleistungen an die jeweiligen ökologischen Nischen ermöglichen.

Bei der genetischen Artdefinition könnten dagegen verschiedene Schuppenformen sozusagen als "neutrale" Variation zur (genetisch) gleichen Art zählen. Der verbreitete Einsatz von DNA-Analysen hat ja doch die (alten) morphologischen Taxonomien teilweise etwas durcheinandergewirbelt. Ich will nun nicht einer rein genetischen Artbestimmung das Wort reden - du hast eine mögliche Schwachstelle selbst schon genannt - aber dabei wird mir Eines klarer:
Vielleicht ist man aus rein morphologischer Perspektive manchmal zu sehr bemüht in minimalen Gestaltveränderungen eine neue Art zu entdecken und deren funktionale Anpassungsleistung zu suchen, wo es möglicherweise in diesem Punkt doch nur ein evolutionäres "Variations-Spiel" ist.

Du merkst an den vielen Konjunktiven, dass bei meinem Gedankenspiel Einiges im Fluss ist.

Einen Schönen Abend wünscht dir
Klaus

PS:
Wo könnte ich die feinen Pinselaufsätze für die Einmalpipetten zum Isolieren der Mikroviecher bekommen?
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Re: Die Bauchhärling-Arten des Sima-Moores - Teil I

#11 Beitrag von Michael » 31. Juli 2022, 18:40

Hallo Klaus,

ich denke, es gibt einfach unterschiedliche Definitionen für den Begriff "Art". Ich bin da nicht kompetent genug, um da wirklich wissenschaftlich fundiert zu argumentieren. Rein gefühlsmäßig ist für mich eine Art aber eine morphologisch und damit auch funktional abgegrenzte "Menge" von Individuen - so wie man seit Jahrtausenden den Begriff Art versteht. In diesem Sinne wird jedes artspezifische Merkmal auch einen Fitness-Vorteil bieten, da es sich ansonsten nicht allgemein durchsetzen würde.

Deine Frage nach den "Pinselaufsätzen" kann ich leider nicht beantworten - vielleicht sollte ich kurz meine Präparationsmethode schildern:
Ich verwende Pasteur-Pipetten aus Glas, die ich über einer Flamme möglichst dünn ausgezogen habe. Diese habe ich auf einen Kunststoffschlauch gesteckt, mit denen ich unter dem Stemi die kleinen Freunde ansauge und dann in einem möglichst kleinen Wassertropfen auf einen Objektträger übertrage. Auf zwei gegenüber liegenden Seiten des Deckglases (18 mm x18 mm) streife ich eine kleine Menge Vaseline von meinem Handballen ab (vorher dünn verreiben!). Dieses Deckglas drücke ich dann definiert unter Mik-Kontrolle an den Vaselinerändern mit einem Holzstäbchen an, bis der Gastrotrich festgeklemmt ist. Dann kann man ganz entspannt mikroskopieren, da sich die Schichtdicke nicht mehr beim Austrocknen verändert, da der Widerstand der Vaseline entgegenwirkt und der Tropfen nur von den Rändern her schrumpft. Mit Einmalpipetten oder so kriegst Du das so wohl nicht hin.

Viele Grüße

Michael

PS: Die oben gezeigten Gastrotrichen stammen aus einer einzige Schöpf-Probe.
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Re: Die Bauchhärling-Arten des Sima-Moores - Teil I

#12 Beitrag von SNoK » 31. Juli 2022, 22:08

Liebe Freunde und innen,

die Evolutionstheorie ist eine spannende und im Fluss. Irgendwo habe ich dazu auch schon mal was geschrieben. Inzwischen wird sie durch EvoDevo ergänzt und durch die Erweiterte Evolutionstheorie, wie der Name sagt, erweitert. Neben den Mutationen spielt die Epigenetik eine wichtige Rolle (Lamarckismus „light“). Dazu gehört auch, dass sich Arten ihre Nischen selbst mitgestalten. Und in einer Nische können natürlich viele Arten einer Ordnung leben. Man nehme nur die solitären Bienen (Hymenoptera), oder Käfer (Coleoptera). Der klassische Artbegriff ist auch überfällig. Populationen können sich im selben Habitat auseinander entwickeln, obwohl sie sich noch fruchtbar kreuzen könnten (das Interesse an Paarung sinkt offenbar). Neutrale Mutationen werden nicht ausselektiert, sondern im Werkzeugkasten zwischengelagert, um bei günstigen Bedingungen sofort abrufbar zu sein. Insofern wundern mich viele Gastrotrichenarten im selben Biotop überhaupt nicht.

Zum Thema Gott: Nicht Gott hat die Menschen erschaffen, sondern die Menschen Gott. Über das Thema, ob Gott würfelt oder nicht, wie Einstein meinte, könnte ich einen abendfüllenden Vortrag halten. Die Quantentheorie ist eine Theorie der Möglichkeiten. Also wird gewürfelt. Das Universum mag einen „Hang“ zum Leben haben, obwohl es offensichtlich nicht so weit verbreitet ist, auch wenn es sicher extraterrestrisches Leben im Universum zu Hauf gibt.

Grüße
Stephan

P. S.: Ich bin gestern gerade vom Starnberger See zurück gekommen, wo wir exakt über diese Themen eine Woche diskutiert haben.
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Mikroskope: Leica DMRB mit Plan Fluotar und PlanApo, Leitz Dialux mit NPl
Stemi: Zeiss Stemi 508, Wild-Heerbrugg M5
Kamera: Sony alpha 6400 und 6500
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KayZed
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Re: Die Bauchhärling-Arten des Sima-Moores - Teil I

#13 Beitrag von KayZed » 1. August 2022, 09:38

Hallo Michael,

danke nochmal für die Beschreibung deiner Präparationsmethode.
Da habe ich was durcheinander gebracht, das war ein Beitrag im Mikroforum.

Ich werde das bei Gelegenheit mal ausprobieren. Durch das Einsaugen hat man vermutlich eine bessere Kontrolle über den Vorgang.

Liebe Grüße
Klaus
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