Copepode Megacyclops viridis in POL
Verfasst: 7. Oktober 2016, 08:52
Hallo in die Runde,
der Copepode Megacyclops viridis ist einer der häufigsten Hüpferlinge in stehendem Wasser und ist wohl jedem von Euch schon mal untergekommen. Dennoch möchte ich Euch einige Fotos dieses interessanten Kleinkrebses zeigen.
Die Tiere wurden in 80% Ethanol fixiert und in Glyzerin als „Wendepräparat“ zwischen zwei Deckgläsern eingeschlossen (genauer Beschreibung unter http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=26951.0). Für das POL-Präparat wurde das Objekt nur sehr kurz fixiert (ca. 20 min), da Alkohol bei längerer Einwirkungszeit die doppelbrechenden Strukturen in den Muskeln auflöst.
Die POL-Aufnahmen wurden zwischen gekreuzten Pol-Filtern mit einem doppelbrechendem Hilfsobjekt gemacht. Da das Präparat – auch ohne drehbarem Objekttisch – gedreht werden kann, war es möglich, es so zu positionieren, dass die Längs-Muskelzüge in einer anderen Farbe erscheinen (blau) als die Muskelzüge senkrecht dazu (gelb).
Bild 1: Megacyclops viridis, Männchen, POL-Aufnahme oben von dorsal, unten von ventral; PL10
man erkennt recht schön die mächtigen Längsmuskeln und – in gelb – die Muskeln der Ruderfüße.
Interessant fand ich auch die Muskeln im Abdomen:
Bild 2: Megacyclops viridis, Männchen, POL- Aufnahme von ventral; PL25
Die Männchen der Copepoden produzieren Spermatophoren, die sie in speziellen Taschen im ersten Abdomensegment mit sich tragen.
Bild 3: Megacyclops viridis, Spermatophore von ventral; PL25
Diese werden bei der Begattung an die Geschlechtsöffnungen der Weibchen angeheftet. Eine aufquellende Substanz treibt dann die Spermatozoen aus und füllt das receptaculum seminis (RS) des Weibchens. Bei der Eiablage werden dann die Eier aus diesem „Spermavorrat“ befruchtet.
Bild 4: Megacyclops viridis, Abdomen eines Weibchens von ventral; PL25
Gut ist hier auch das fünfte Ruderfuß-Paar (P5) zu erkennen, das für die Artbestimmung wichtig ist.
Viel Spaß beim Anschauen
Michael
der Copepode Megacyclops viridis ist einer der häufigsten Hüpferlinge in stehendem Wasser und ist wohl jedem von Euch schon mal untergekommen. Dennoch möchte ich Euch einige Fotos dieses interessanten Kleinkrebses zeigen.
Die Tiere wurden in 80% Ethanol fixiert und in Glyzerin als „Wendepräparat“ zwischen zwei Deckgläsern eingeschlossen (genauer Beschreibung unter http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=26951.0). Für das POL-Präparat wurde das Objekt nur sehr kurz fixiert (ca. 20 min), da Alkohol bei längerer Einwirkungszeit die doppelbrechenden Strukturen in den Muskeln auflöst.
Die POL-Aufnahmen wurden zwischen gekreuzten Pol-Filtern mit einem doppelbrechendem Hilfsobjekt gemacht. Da das Präparat – auch ohne drehbarem Objekttisch – gedreht werden kann, war es möglich, es so zu positionieren, dass die Längs-Muskelzüge in einer anderen Farbe erscheinen (blau) als die Muskelzüge senkrecht dazu (gelb).
Bild 1: Megacyclops viridis, Männchen, POL-Aufnahme oben von dorsal, unten von ventral; PL10
man erkennt recht schön die mächtigen Längsmuskeln und – in gelb – die Muskeln der Ruderfüße.
Interessant fand ich auch die Muskeln im Abdomen:
Bild 2: Megacyclops viridis, Männchen, POL- Aufnahme von ventral; PL25
Die Männchen der Copepoden produzieren Spermatophoren, die sie in speziellen Taschen im ersten Abdomensegment mit sich tragen.
Bild 3: Megacyclops viridis, Spermatophore von ventral; PL25
Diese werden bei der Begattung an die Geschlechtsöffnungen der Weibchen angeheftet. Eine aufquellende Substanz treibt dann die Spermatozoen aus und füllt das receptaculum seminis (RS) des Weibchens. Bei der Eiablage werden dann die Eier aus diesem „Spermavorrat“ befruchtet.
Bild 4: Megacyclops viridis, Abdomen eines Weibchens von ventral; PL25
Gut ist hier auch das fünfte Ruderfuß-Paar (P5) zu erkennen, das für die Artbestimmung wichtig ist.
Viel Spaß beim Anschauen
Michael