im Herbst vergangenen Jahres hatte ich eine reichliche Wasserprobe aus einem verkrauteten Uferbereich der Spree entnommen. Das Ganze wurde in ein 5-Liter Aquarium gefüllt und steht nun seit Monaten vernachlässigt rum. Ich hatte leider nie wirklich Zeit die Probe weiter zu untersuchen. Vor Weihnachten hatte ich dann doch mal mit dem bloßen Auge reingeschaut und diesen jungen Schwamm entdeckt und untersucht. Die Skleren wurden später noch für die REM-Untersuchung speziell präpariert. Allerding fand ich ausschließlich nur einen Typ der Makroskleren was die Bestimmung unmöglich macht. Weder Amphidisken noch Mikroskleren waren vorhanden.
Ich habe hier zwar Bestimmungsliteratur zu unseren Mitteleuropäischen Süßwasserschwämmen und auch das www. gibt einige Infos, aber es löst mein Problem nicht. Der hier gezeigte Schwamm hatte ein Volumen von ca. 1cm3 und damit noch sehr klein. Möglich wäre, dass Schwämme einige Skleren erst ab einer entsprechenden Größe bilden, abhängig von der morphologischen Ausbildung des Schwammkörpers bzw. ihrer „Organe“.
Bilder vom Habitus:
Makrosklere Lichtmikroskopisch. Dieser einzig vorhanden Skleren-Typ hat eine Größe von 250-290µm.
Bilder mit dem FEM-REM:
kleine Dornen auf der Oberfläche:
eine gebrochene Sklere mit Sicht auf die innere Röhre. Die Bruchfläche zeigt auch den amorphen Charakter der Kieselsäure:
viele Grüße
Steffen