Keine Exkursion, sondern unser Gartenteich
Verfasst: 6. Juni 2016, 19:45
Hallo zusammen,
heute möchte ich Euch unseren vor einem Jahr neu angelegten Gartenteich vorstellen:
Der Teich ist ca. 3,5 m lang, an der breitesten Stelle 2,5 m breit und im tiefsten Bereich gut 1 m tief. Hier Infos zum Bau und der Entwicklung im ersten Jahr --> http://almgarten.de.tl/Gartenteich-II%2 ... s-Jahr.htm.
Die meisten Pflanzen am Ufer und in der Sumpfzone holte ich aus passenden Gewässern unserer Umgebung (Pillerseemoor, Wiesenseemoor, St. Adolari). Dies waren neben unterschiedlichen Moosen, Binsen und Seggen u.a. Fieberklee, Breitblättriges Wollgras (Samen), Sumpf-Helmkraut, Blut-Weiderich, Sumpf-Baldrian, Scharfer Hahnenfuß, Wasser- und Ross-Minze, Tannenwedel, Kleiner Wasserschlauch, Armleuchteralgen und Sumpf-Dotterblume. Einzelne Pflanzen konnte ich vom alten Teich (--> http://almgarten.de.tl/Gartenteich-I.htm) verwenden, andere, wie Straußfarn, Nachtviole, Fettkraut oder Rote Pestwurz waren schon vorher im Garten heimisch. Alles ist sehr gut angewachsen. Derzeit beginnt das Wollgras zu blühen.
Im ersten Jahr hatten sich Mikroflora und -fauna noch ständig verändert. Im heurigen 2. Jahr hat sich aber schon ein recht stabiler und vielfältiger Bestand eingestellt. Auffällig ist die geringe Dichte an Ciliaten (z.B. Askenasia volvox, Coleps hirtus, Paramecium bursaria, Spirostomum, mehrere Stentor-Arten, Vorticella und Euplotes).
Extrem häufig sind Wasserflöhe, Ruderfußkrebse, Muschelkrebse und Wenigborster. Auch gibt es eine bemerkenswerte Vielfalt an Rädertieren. Darunter sind teilweise Tiere, die ich woanders noch nie gesehen habe.
Bei den Rhizopoden dominieren verschiedene Sonnentiere, gefolgt von der Allerweltsart Centropyxis aculeata.
Die häufigsten Kieselalgen sind Fragilaria capucina, Cocconeis placentula, Epithemia, Gomphonema, Nitzschia und Pinnularia viridis.
Es gibt auch Zier-/Jochalgen. Besonders häufig vertreten sind Spirogyra, Closterium moniliferum und Cosmarium meneghinii. Daneben finden sich aber auch einzelne bemerkenswerte Arten, z.B. Cosmarium angulare, das in Österreich bisher nur an zwei Stellen (u.a. in den Inn-Auen) gefunden wurde:
Diese Art fand ich auch schon einmal (1x !) im Pillerseemoor. In unserem Teich kommt sie häufiger vor.
Ich fand sogar eine putzmuntere Moorkugel (Eremosphaera viridis), deren Existenz ich mir nur damit erklären kann, dass ich vor einem Jahr mal eine Hochmoor-Probe im Teich entsorgt hatte.
Soviel für heute zu unserem kleinen Kunstgewässer, dessen weitere Entwicklung ich natürlich beobachten werde. Ich hoffe, ich habe Euch nicht gelangweilt.
Viele Grüße
Angie
heute möchte ich Euch unseren vor einem Jahr neu angelegten Gartenteich vorstellen:
Der Teich ist ca. 3,5 m lang, an der breitesten Stelle 2,5 m breit und im tiefsten Bereich gut 1 m tief. Hier Infos zum Bau und der Entwicklung im ersten Jahr --> http://almgarten.de.tl/Gartenteich-II%2 ... s-Jahr.htm.
Die meisten Pflanzen am Ufer und in der Sumpfzone holte ich aus passenden Gewässern unserer Umgebung (Pillerseemoor, Wiesenseemoor, St. Adolari). Dies waren neben unterschiedlichen Moosen, Binsen und Seggen u.a. Fieberklee, Breitblättriges Wollgras (Samen), Sumpf-Helmkraut, Blut-Weiderich, Sumpf-Baldrian, Scharfer Hahnenfuß, Wasser- und Ross-Minze, Tannenwedel, Kleiner Wasserschlauch, Armleuchteralgen und Sumpf-Dotterblume. Einzelne Pflanzen konnte ich vom alten Teich (--> http://almgarten.de.tl/Gartenteich-I.htm) verwenden, andere, wie Straußfarn, Nachtviole, Fettkraut oder Rote Pestwurz waren schon vorher im Garten heimisch. Alles ist sehr gut angewachsen. Derzeit beginnt das Wollgras zu blühen.
Im ersten Jahr hatten sich Mikroflora und -fauna noch ständig verändert. Im heurigen 2. Jahr hat sich aber schon ein recht stabiler und vielfältiger Bestand eingestellt. Auffällig ist die geringe Dichte an Ciliaten (z.B. Askenasia volvox, Coleps hirtus, Paramecium bursaria, Spirostomum, mehrere Stentor-Arten, Vorticella und Euplotes).
Extrem häufig sind Wasserflöhe, Ruderfußkrebse, Muschelkrebse und Wenigborster. Auch gibt es eine bemerkenswerte Vielfalt an Rädertieren. Darunter sind teilweise Tiere, die ich woanders noch nie gesehen habe.
Bei den Rhizopoden dominieren verschiedene Sonnentiere, gefolgt von der Allerweltsart Centropyxis aculeata.
Die häufigsten Kieselalgen sind Fragilaria capucina, Cocconeis placentula, Epithemia, Gomphonema, Nitzschia und Pinnularia viridis.
Es gibt auch Zier-/Jochalgen. Besonders häufig vertreten sind Spirogyra, Closterium moniliferum und Cosmarium meneghinii. Daneben finden sich aber auch einzelne bemerkenswerte Arten, z.B. Cosmarium angulare, das in Österreich bisher nur an zwei Stellen (u.a. in den Inn-Auen) gefunden wurde:
Diese Art fand ich auch schon einmal (1x !) im Pillerseemoor. In unserem Teich kommt sie häufiger vor.
Ich fand sogar eine putzmuntere Moorkugel (Eremosphaera viridis), deren Existenz ich mir nur damit erklären kann, dass ich vor einem Jahr mal eine Hochmoor-Probe im Teich entsorgt hatte.
Soviel für heute zu unserem kleinen Kunstgewässer, dessen weitere Entwicklung ich natürlich beobachten werde. Ich hoffe, ich habe Euch nicht gelangweilt.
Viele Grüße
Angie