Holosticha (Amphisiella) milnei - Uronychia transfuga - Cyclidium glaucoma
Verfasst: 7. April 2022, 15:38
Liebe Tümplerinnen und Tümpler,
nun zum dritten Mal Funde aus der Hohwachter Buch (Ostsee) vom vergangenen Sonntag (3.4.). Drei Ciliaten aus dem Salzwasser, also direkt aus der Ostsee. Zwei hypotriche Ciliaten. Die Hypotricha sind eigentlich schwer zu bestimmen, aber mir war das Glück hold, denn beide haben ziemlich eindeutige Merkmale: Holosticha milnei und Uronychia transfuga. Letzteren Ciliaten hatte ich im Mai letzten Jahres schon einmal auf Sylt im Brackwasser gefunden. Holosticha (Amphisiella) milnei kannte ich noch nicht. Die Art ist aber typisch wegen der zwei kreisförmigen Gebilde am Vorder- und Hinterende. Kahl spricht von Hohlkugeln. Es sieht aber eher wie ein Ring aus. Und die Cirren auf der Bauchseite sind in zwei Reihen geordnet. Der dritte Organismus ist ein allgemein bekannter, Cyclidium glaucoma.
Ich beschrifte die Bilder nicht, damit sie schöner zu betrachten sind, sondern beschreibe sie hier:
Bild 1: H. milnei (113 µm) mit den zwei typischen Ringen am Vorder- und Hinterende.
Bild 2: H. milnei (113 µm) mit den zwei Reihen Cirren auf der Bauchseite.
Bild 3: U. transfuga (125 µm) mit seinen Cirren. Die Zahl ist hier relevant für die Art (3 dorsale mächtige Marginalcirren, die nur im Ansatz zu erkennen sind, 4 Transversalcirren, und 2 Lateralcirren); am rechten Rand sieht man vermutlich die Dorsalbürste. Gut zu erkennen ist auch der rechts unten liegende zweigeteilte, wurstförmige Makronucleus mit dem zwischen den Teilen liegende Mikronucleus.
Bild 4: U. transfuga (125 µm) mit der mittig gut zu erkennenden riesigen undulierenden Membran.
Bild 5: C. glaucoma (20 µm) mit der prächtigen undulierenden Membran, die auf dem zweiten Bild nicht ausgefahren ist.
Bild 6: C. glaucoma (20 µm) mit der terminalen Vakuole und der langen Schwanzcirre.
Grüße und viel Spaß beim Betrachten
Stephan
nun zum dritten Mal Funde aus der Hohwachter Buch (Ostsee) vom vergangenen Sonntag (3.4.). Drei Ciliaten aus dem Salzwasser, also direkt aus der Ostsee. Zwei hypotriche Ciliaten. Die Hypotricha sind eigentlich schwer zu bestimmen, aber mir war das Glück hold, denn beide haben ziemlich eindeutige Merkmale: Holosticha milnei und Uronychia transfuga. Letzteren Ciliaten hatte ich im Mai letzten Jahres schon einmal auf Sylt im Brackwasser gefunden. Holosticha (Amphisiella) milnei kannte ich noch nicht. Die Art ist aber typisch wegen der zwei kreisförmigen Gebilde am Vorder- und Hinterende. Kahl spricht von Hohlkugeln. Es sieht aber eher wie ein Ring aus. Und die Cirren auf der Bauchseite sind in zwei Reihen geordnet. Der dritte Organismus ist ein allgemein bekannter, Cyclidium glaucoma.
Ich beschrifte die Bilder nicht, damit sie schöner zu betrachten sind, sondern beschreibe sie hier:
Bild 1: H. milnei (113 µm) mit den zwei typischen Ringen am Vorder- und Hinterende.
Bild 2: H. milnei (113 µm) mit den zwei Reihen Cirren auf der Bauchseite.
Bild 3: U. transfuga (125 µm) mit seinen Cirren. Die Zahl ist hier relevant für die Art (3 dorsale mächtige Marginalcirren, die nur im Ansatz zu erkennen sind, 4 Transversalcirren, und 2 Lateralcirren); am rechten Rand sieht man vermutlich die Dorsalbürste. Gut zu erkennen ist auch der rechts unten liegende zweigeteilte, wurstförmige Makronucleus mit dem zwischen den Teilen liegende Mikronucleus.
Bild 4: U. transfuga (125 µm) mit der mittig gut zu erkennenden riesigen undulierenden Membran.
Bild 5: C. glaucoma (20 µm) mit der prächtigen undulierenden Membran, die auf dem zweiten Bild nicht ausgefahren ist.
Bild 6: C. glaucoma (20 µm) mit der terminalen Vakuole und der langen Schwanzcirre.
Grüße und viel Spaß beim Betrachten
Stephan