Pillersee-Treffen 2022
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Pillersee-Treffen 2022
Liebe Tümplerinnen und Tümpler,
Nach zwei Jahren Abstinenz, bedingt durch die Corona-Pandemie, konnte Angie Opitz wieder ein Pillersee-Treffen organisieren, das neunte seit 2011. Sechs Männer und Angie tummelten sich in der Ferienwohnung in ihrem Haus in St. Ulrich. Jeder hatte seinen Arbeitsplatz und konzentrierte sich auf das, was Spaß machte, vor allem Zieralgen, Gastrotrichen und Ciliaten. Aber auch das eine oder andere Rädertier wurde intensiv untersucht und dokumentiert. Eine Woche lang in den Mooren der Umgebung Proben zu sammeln, und dann ohne irgendeinen Zeitdruck zu mikroskopieren, hat viel Spaß gemacht, und Angie gebührt großer Dank für die Organisation! Es gibt wohl kaum schönere Gelegenheiten, sich mit Muße an den Details der mikroskopischen Lebewelt zu erfreuen und dazwischen immer wieder den Blick in die Weite zu den Berggipfeln schweifen zu lassen. Wir freuen uns auf das nächste Jahr.
In den Foren gibt es schon sehr viele und sehr schöne Bilder von Zieralgen, nicht zuletzt von Angie. Wir haben deshalb überlegt, dass es wohl nicht sehr sinnvoll ist, alle unsere Bilder noch mal einzustellen. Aber ein paar gute Aufnahmen ausgewählter und noch nicht so oft präsentierter Organismen sind es wohl doch wert, und die zeigen wir hier. Und natürlich ein paar Bilder vom Treffen und den Exkursionen in die Moore.
Einige von uns haben auch eine Zusammenstellung der Funde als PDF gemacht. Erstmal hängen wir eine von Stephan an, andere folgen.
Viele Grüße
Die Piller-Seher Ole und Stephan
Oles Beitrag:
Abb. 1 –Tetmemorus brebissonii
Die azidophile T. brebissonii trat im Rahmen des Treffens insbesondere in den Hochmoor- und Übergangsmoorbereichen des Lauchseemoors auf. Vertreter der Gattung Tetmemorus sind – bei richtiger Orientierung der Zellen – an den charakteristischen Einschnürungen ihrer Apizes eindeutig zu erkennen (dicke Pfeile). Das dargestellte Exemplar von T. brebissonii zeigt vier axiale Pyrenoide (Py) – je zwei pro Halbzelle (Hz) – und zwischen ihnen Ansammlungen feiner Kristallkörnchen (Kr). Auf der Höhe des seichten und weit geöffneten Mitteleinschnitts liegt der Zellkern (Nu). Die Halbzellen sind gegen die Apizes zu leicht verschmälert.
Die Zellwände von T. brebissonii (rechts, nur eine Halbzelle vorhanden) zeigen eine ausgeprägte Struktur bestehend aus 10-15 Längsreihen regelmäßig angeordneter Elemente. Dieses Muster fällt insbesondere bei abgestorbenen Zellen auf, bei denen der Protoplast zersetzt und nur noch die Zellwand erhalten ist. Obwohl die Abbildung ein System von Poren vermuten lässt, ist die Interpretation der wahren räumlichen Verhältnisse anhand einer Aufnahme im Differentialinterferenzkontrast wie hier schwierig.
Abb. 2 – Ein bdelloides Rädertier, vermutlich Habrotrocha angusticollis
H. angusticollis gehört zu den bdelloiden Rädertieren und lebt in einem selbst gebauten Gehäuse aus Sekret, das bei zunehmendem Alter eine bräunliche Färbung annimmt. Meist findet man das Tier komplett in das Gehäuse (Ge) zurückgezogen, oder es streckt nur den Hals und Kopf aus seinem Gehäuse, ohne das Räderorgan (Ro) zu entfalten (rechts). Eine besonders auffallende Struktur ist der Kaumagen (Mastax, Ma), ein charakteristisches Merkmal sämtlicher Rädertiere. Am zeitweilig voll ausgetreckten Exemplar (links) sind neben einer der Wimpernscheiben des Räderorgans der dorsale Rüssel (Rü) und der Dorsaltaster (Dt) zu erkennen. Die fotografische Dokumentation rädernder bdelloider Rädertiere kann eine Geduldsprobe sein; zudem hat man wie bei den gezeigten Exemplaren oft mit viel Detritusmaterial in den Proben zu kämpfen. Verringert man die Schichtdicke aber zu stark, kontrahieren sich die Objekte.
Stephans Beitrag:
Abb. 3 und 4 Xanthidium armatum (130x75 µm)
Die Desmidiacee X. armatum hat durch ihre Stacheln (St) ein interessantes Aussehen. Beide Aufnahmen sind in der Frontalansicht. Diese zeigt die in etwa achteckige Form jeder Halbzelle. Die Stacheln haben bei den von mir beobachteten Individuen jeweils einen bis drei Zähne. Zentral gibt es in jeder Halbzelle auf jeder Seite noch eine blütenartige Corona (Co) mit einfach gezähnten Dornen, in der Summe also vier Coronen. Auf der Oberfläche der Zellen kann man Poren (Po) erkennen, aus denen Schleim für die Gallerte (Gh) abgesondert werden kann (Abb. 3). Zu beidem, Dornen und Gallerte, findet man verschiedene Angaben zur Funktion. Bei planktischer Lebensweise kann durch die Dornen und die Gallerte das Absinken verlangsamt werden, aber bei benthischer Lebensweise könnte beides meiner Ansicht nach auch Fressfeinden das Leben erschweren. In Schlenken von Mooren, die nicht ständig aufgewirbelt werden, ist eher von einer benthischen Lebensweise auszugehen. Auf den Halbzellen sind auch gut die Pyrenoide (Py) zu erkennen (Abb. 4). Was die sehr hübsche Corona angeht, ist in der Literatur wenig darüber zu finden. Lenzenweger spricht von ornamentalem Charakter. Mir ist aber aufgefallen, dass im Inneren der Corona, wenn man anders fokussiert, eine Art Spaltöffnung (Sp) sichtbar wird (Abb. 4). Ich frage mich, ob es da nicht noch eine andere Funktion gibt?
Abb. 5 und 6 Hyalotheca dissiliens (Doppelzellen Abb. 5: 30x20 µm, Abb. 6: 20x15 µm)
Die Fäden bildende H. dissiliens ist ebenfalls eine Desmidiacee, auch wenn man sie auf den ersten Blick nicht dafür halten würde. Aber bei genauem Hinsehen sieht man die Zellhälften (Zh) (Abb. 5). Jede Halbzelle hat einen axialen Chloroplasten mit einem Pyrenoiden (Py) (Abb. 6). H. dissiliens bildet um den Faden eine dicke Gallerthülle (Gh), die das Absinken des Plankters verhindern soll, aber vermutlich auch Fressfeinde abhält. Auf Abb. 5 sieht man die strahlenförmigen Ausscheidungen der Gallerthülle sehr deutlich, und wie diese Hülle das Fadenstück schlauchartig umgibt.
Übersicht über Stephans Funde als PDF im Anhang.
Nach zwei Jahren Abstinenz, bedingt durch die Corona-Pandemie, konnte Angie Opitz wieder ein Pillersee-Treffen organisieren, das neunte seit 2011. Sechs Männer und Angie tummelten sich in der Ferienwohnung in ihrem Haus in St. Ulrich. Jeder hatte seinen Arbeitsplatz und konzentrierte sich auf das, was Spaß machte, vor allem Zieralgen, Gastrotrichen und Ciliaten. Aber auch das eine oder andere Rädertier wurde intensiv untersucht und dokumentiert. Eine Woche lang in den Mooren der Umgebung Proben zu sammeln, und dann ohne irgendeinen Zeitdruck zu mikroskopieren, hat viel Spaß gemacht, und Angie gebührt großer Dank für die Organisation! Es gibt wohl kaum schönere Gelegenheiten, sich mit Muße an den Details der mikroskopischen Lebewelt zu erfreuen und dazwischen immer wieder den Blick in die Weite zu den Berggipfeln schweifen zu lassen. Wir freuen uns auf das nächste Jahr.
In den Foren gibt es schon sehr viele und sehr schöne Bilder von Zieralgen, nicht zuletzt von Angie. Wir haben deshalb überlegt, dass es wohl nicht sehr sinnvoll ist, alle unsere Bilder noch mal einzustellen. Aber ein paar gute Aufnahmen ausgewählter und noch nicht so oft präsentierter Organismen sind es wohl doch wert, und die zeigen wir hier. Und natürlich ein paar Bilder vom Treffen und den Exkursionen in die Moore.
Einige von uns haben auch eine Zusammenstellung der Funde als PDF gemacht. Erstmal hängen wir eine von Stephan an, andere folgen.
Viele Grüße
Die Piller-Seher Ole und Stephan
Oles Beitrag:
Abb. 1 –Tetmemorus brebissonii
Die azidophile T. brebissonii trat im Rahmen des Treffens insbesondere in den Hochmoor- und Übergangsmoorbereichen des Lauchseemoors auf. Vertreter der Gattung Tetmemorus sind – bei richtiger Orientierung der Zellen – an den charakteristischen Einschnürungen ihrer Apizes eindeutig zu erkennen (dicke Pfeile). Das dargestellte Exemplar von T. brebissonii zeigt vier axiale Pyrenoide (Py) – je zwei pro Halbzelle (Hz) – und zwischen ihnen Ansammlungen feiner Kristallkörnchen (Kr). Auf der Höhe des seichten und weit geöffneten Mitteleinschnitts liegt der Zellkern (Nu). Die Halbzellen sind gegen die Apizes zu leicht verschmälert.
Die Zellwände von T. brebissonii (rechts, nur eine Halbzelle vorhanden) zeigen eine ausgeprägte Struktur bestehend aus 10-15 Längsreihen regelmäßig angeordneter Elemente. Dieses Muster fällt insbesondere bei abgestorbenen Zellen auf, bei denen der Protoplast zersetzt und nur noch die Zellwand erhalten ist. Obwohl die Abbildung ein System von Poren vermuten lässt, ist die Interpretation der wahren räumlichen Verhältnisse anhand einer Aufnahme im Differentialinterferenzkontrast wie hier schwierig.
Abb. 2 – Ein bdelloides Rädertier, vermutlich Habrotrocha angusticollis
H. angusticollis gehört zu den bdelloiden Rädertieren und lebt in einem selbst gebauten Gehäuse aus Sekret, das bei zunehmendem Alter eine bräunliche Färbung annimmt. Meist findet man das Tier komplett in das Gehäuse (Ge) zurückgezogen, oder es streckt nur den Hals und Kopf aus seinem Gehäuse, ohne das Räderorgan (Ro) zu entfalten (rechts). Eine besonders auffallende Struktur ist der Kaumagen (Mastax, Ma), ein charakteristisches Merkmal sämtlicher Rädertiere. Am zeitweilig voll ausgetreckten Exemplar (links) sind neben einer der Wimpernscheiben des Räderorgans der dorsale Rüssel (Rü) und der Dorsaltaster (Dt) zu erkennen. Die fotografische Dokumentation rädernder bdelloider Rädertiere kann eine Geduldsprobe sein; zudem hat man wie bei den gezeigten Exemplaren oft mit viel Detritusmaterial in den Proben zu kämpfen. Verringert man die Schichtdicke aber zu stark, kontrahieren sich die Objekte.
Stephans Beitrag:
Abb. 3 und 4 Xanthidium armatum (130x75 µm)
Die Desmidiacee X. armatum hat durch ihre Stacheln (St) ein interessantes Aussehen. Beide Aufnahmen sind in der Frontalansicht. Diese zeigt die in etwa achteckige Form jeder Halbzelle. Die Stacheln haben bei den von mir beobachteten Individuen jeweils einen bis drei Zähne. Zentral gibt es in jeder Halbzelle auf jeder Seite noch eine blütenartige Corona (Co) mit einfach gezähnten Dornen, in der Summe also vier Coronen. Auf der Oberfläche der Zellen kann man Poren (Po) erkennen, aus denen Schleim für die Gallerte (Gh) abgesondert werden kann (Abb. 3). Zu beidem, Dornen und Gallerte, findet man verschiedene Angaben zur Funktion. Bei planktischer Lebensweise kann durch die Dornen und die Gallerte das Absinken verlangsamt werden, aber bei benthischer Lebensweise könnte beides meiner Ansicht nach auch Fressfeinden das Leben erschweren. In Schlenken von Mooren, die nicht ständig aufgewirbelt werden, ist eher von einer benthischen Lebensweise auszugehen. Auf den Halbzellen sind auch gut die Pyrenoide (Py) zu erkennen (Abb. 4). Was die sehr hübsche Corona angeht, ist in der Literatur wenig darüber zu finden. Lenzenweger spricht von ornamentalem Charakter. Mir ist aber aufgefallen, dass im Inneren der Corona, wenn man anders fokussiert, eine Art Spaltöffnung (Sp) sichtbar wird (Abb. 4). Ich frage mich, ob es da nicht noch eine andere Funktion gibt?
Abb. 5 und 6 Hyalotheca dissiliens (Doppelzellen Abb. 5: 30x20 µm, Abb. 6: 20x15 µm)
Die Fäden bildende H. dissiliens ist ebenfalls eine Desmidiacee, auch wenn man sie auf den ersten Blick nicht dafür halten würde. Aber bei genauem Hinsehen sieht man die Zellhälften (Zh) (Abb. 5). Jede Halbzelle hat einen axialen Chloroplasten mit einem Pyrenoiden (Py) (Abb. 6). H. dissiliens bildet um den Faden eine dicke Gallerthülle (Gh), die das Absinken des Plankters verhindern soll, aber vermutlich auch Fressfeinde abhält. Auf Abb. 5 sieht man die strahlenförmigen Ausscheidungen der Gallerthülle sehr deutlich, und wie diese Hülle das Fadenstück schlauchartig umgibt.
Übersicht über Stephans Funde als PDF im Anhang.
Zuletzt geändert von SNoK am 8. August 2022, 12:07, insgesamt 4-mal geändert.
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Mikroskope: Leica DMRB mit Plan Fluotar und PlanApo, Leitz Dialux mit NPl
Stemi: Zeiss Stemi 508, Wild-Heerbrugg M5
Kamera: Sony alpha 6400 und 6500
Webseite: https://kralls.de
Vorstellung: viewtopic.php?f=32&t=831
Stemi: Zeiss Stemi 508, Wild-Heerbrugg M5
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Re: Pillersee-Treffen 2022
Hallo Ole und Stephan,
ein schöner Bericht zum Pillersee-Treffen.
Ich freue mich, dass ich auch ein Foto von meinem Kurzbesuch beisteuern konnte.
Wie immer von euch, hervorragende Bilder und interessante Erklärungen.
Die Poren von Xanthidium armatum habe ich zum ersten Mal gesehen.
Nun weiß ich auch, dass meine Bilder von Tetmemorus auch brebissonii sind.
Ich sah an einer leeren Schale die "Körnung" und dachte zunächst an granulatus, aber die Größe meiner
Tetmemorus (200 µm) und die regelmäßige Anordnung sprechen auch für die von Ole gezeigte Art.
Dieses Exemplar stammt aus dem Aurach-Hochmoor in der Nähe von Schliersee.
Im Schwemm-Moor bei Walchsee fand ich noch eine weitere Tetmemorus, wo ich aufgrund der Größe und der stärker konischen Form eher eine laevis vermute.
Was meint ihr dazu?
Viele Grüße
Klaus
ein schöner Bericht zum Pillersee-Treffen.
Ich freue mich, dass ich auch ein Foto von meinem Kurzbesuch beisteuern konnte.
Wie immer von euch, hervorragende Bilder und interessante Erklärungen.
Die Poren von Xanthidium armatum habe ich zum ersten Mal gesehen.
Nun weiß ich auch, dass meine Bilder von Tetmemorus auch brebissonii sind.
Ich sah an einer leeren Schale die "Körnung" und dachte zunächst an granulatus, aber die Größe meiner
Tetmemorus (200 µm) und die regelmäßige Anordnung sprechen auch für die von Ole gezeigte Art.
Dieses Exemplar stammt aus dem Aurach-Hochmoor in der Nähe von Schliersee.
Im Schwemm-Moor bei Walchsee fand ich noch eine weitere Tetmemorus, wo ich aufgrund der Größe und der stärker konischen Form eher eine laevis vermute.
Was meint ihr dazu?
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Klaus
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Re: Pillersee-Treffen 2022
Hallo Ole und Stephan,
auch ich wollte mich bei Angie für die schöne und interessante Zeit am Pillersee bedanken!
An einem größeren Forumsbeitrag über die gefundenen Gastrotrichen arbeite ich noch - als Vorgeschmack ein Bild des recht seltenen Chaetonotus acanthocephalus:
Viele Grüße
Michael
auch ich wollte mich bei Angie für die schöne und interessante Zeit am Pillersee bedanken!
An einem größeren Forumsbeitrag über die gefundenen Gastrotrichen arbeite ich noch - als Vorgeschmack ein Bild des recht seltenen Chaetonotus acanthocephalus:
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Michael
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Re: Pillersee-Treffen 2022
Lieber Stephan,Was die sehr hübsche Corona angeht, ist in der Literatur wenig darüber zu finden. Lenzenweger spricht von ornamentalem Charakter. Mir ist aber aufgefallen, dass im Inneren der Corona, wenn man anders fokussiert, eine Art Spaltöffnung (Sp) sichtbar wird (Abb. 4). Ich frage mich, ob es da nicht noch eine andere Funktion gibt?
zur Funktion dieser Corona bei Xanthidium armatum kann ich Dir leider auch nichts sagen. Diesbezüglich gibt es wohl noch einiges an Untersuchungsbedarf.
Herzliche Grüße
Angie
P.S.: Das Tetmemorus aus der Schwemm ist in der Tat T. laevis. Man findet diese Art auch im Lauchseemoor und im Gieringer Moor.
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Der das Kleine in Ehren hält, ist des Großen umso würdiger. (Sprichwort)
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Re: Pillersee-Treffen 2022
Hallo zusammen,
an einem besonders heißen Tag gingen wir gemeinsam ins Kalktal, einer wunderschönen Schlucht unweit unseres Hauses. Als alle wieder unten waren, entstand dieses Foto. (Nur Thomas war nicht dabei. Er bevorzugte es im Schatten vor dem Haus zu sitzen und die umliegende Natur zu genießen):
Ganz in der Nähe fliegt regelmäßig im Juni der im Aussterben begriffene Gelbringfalter (Lopinga achine):
Natürlich habe ich auch einige mikroskopische Fotos gemacht, die aber noch bearbeitet werden müssen. Vorerst nur dies:
Dies ist Habrotrocha angusticollis - dieses Mal nicht in einem selbstgebauten Gehäuse, sondern in einer leeren Nebela-Schale. So etwas sieht man durchaus häufiger.
Herzliche Grüße
Angie
an einem besonders heißen Tag gingen wir gemeinsam ins Kalktal, einer wunderschönen Schlucht unweit unseres Hauses. Als alle wieder unten waren, entstand dieses Foto. (Nur Thomas war nicht dabei. Er bevorzugte es im Schatten vor dem Haus zu sitzen und die umliegende Natur zu genießen):
Ganz in der Nähe fliegt regelmäßig im Juni der im Aussterben begriffene Gelbringfalter (Lopinga achine):
Natürlich habe ich auch einige mikroskopische Fotos gemacht, die aber noch bearbeitet werden müssen. Vorerst nur dies:
Dies ist Habrotrocha angusticollis - dieses Mal nicht in einem selbstgebauten Gehäuse, sondern in einer leeren Nebela-Schale. So etwas sieht man durchaus häufiger.
Herzliche Grüße
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Der das Kleine in Ehren hält, ist des Großen umso würdiger. (Sprichwort)
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Re: Pillersee-Treffen 2022
Hallo Angie,
danke für deine Bestätigung zu Tetmemorus laevis.
Schade, dass wir uns bei meinem Kurzbesuch nicht getroffen haben.
Liebe Grüße
Klaus
Schliersee
danke für deine Bestätigung zu Tetmemorus laevis.
Schade, dass wir uns bei meinem Kurzbesuch nicht getroffen haben.
Liebe Grüße
Klaus
Schliersee
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Re: Pillersee-Treffen 2022
Servus Klaus,
ja, es ist sehr schade, dass ich dieses Mal für zwei Tage außer Gefecht und deshalb nicht zugegen war. Aber Du bist ja nicht weit weg. Vielleicht verschlägt es Dich ja mal wieder in unsere interessante Gegend - möglicherweise beim nächsten Pillerseetreffen?
Beste Grüße aus dem endlich abgekühlten Tirol
Angie
ja, es ist sehr schade, dass ich dieses Mal für zwei Tage außer Gefecht und deshalb nicht zugegen war. Aber Du bist ja nicht weit weg. Vielleicht verschlägt es Dich ja mal wieder in unsere interessante Gegend - möglicherweise beim nächsten Pillerseetreffen?
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Re: Pillersee-Treffen 2022
Hallo allerseits,
hier auch ein paar Funde von mir:
Desmidium grevillii kommt in unserem Bezirk nur selten vor. Dieses Exemplar ist aus dem Lauchseemoor (Fieberbrunn). Die sehr ähnliche Art D. coarctatum fand ich bisher nur in der Schwemm bei Walchsee (Bez. Kufstein).
Dies ist aus dem Pillerseemoor:
Ich vermute, es handelt sich um die Zyste eines Dinoflagellaten. Und dies ist möglicherweise das Latenzei eines Rädertiers (gestackt mit Helicon Focus):
Es kommt natürlich noch mehr, ggf. in der passenden Rubrik.
Herzliche Grüße
Angie
hier auch ein paar Funde von mir:
Desmidium grevillii kommt in unserem Bezirk nur selten vor. Dieses Exemplar ist aus dem Lauchseemoor (Fieberbrunn). Die sehr ähnliche Art D. coarctatum fand ich bisher nur in der Schwemm bei Walchsee (Bez. Kufstein).
Dies ist aus dem Pillerseemoor:
Ich vermute, es handelt sich um die Zyste eines Dinoflagellaten. Und dies ist möglicherweise das Latenzei eines Rädertiers (gestackt mit Helicon Focus):
Es kommt natürlich noch mehr, ggf. in der passenden Rubrik.
Herzliche Grüße
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Re: Pillersee-Treffen 2022
Und es geht weiter. Beide Funde sind aus dem Pillerseemoor:
Actinotaenium turgidum
Da ich über Ciliaten nur wenig weiß, erhoffe ich mir Bestimmungshilfe.
Lg Angie
Actinotaenium turgidum
Da ich über Ciliaten nur wenig weiß, erhoffe ich mir Bestimmungshilfe.
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Re: Pillersee-Treffen 2022
Liebe Mikrofreunde,
es ist ja schön, was hier so nach und nach alles zusammenkommt. Mir fehlt im Moment die Zeit, einzelne Funde genauer zu beschreiben, daher ergänze ich diesen Faden nur mit Bildbeiträgen. Die Artnamen sowie Fundorte finden sich in den Dateibenennungen.
@Angie: Danke für die Habrotrocha angusticollis in der Nebela-Schale. Eine schöne Ergänzung! Und ich zeige auch nochmal Actinotaenium turgidum, in unterschiedlichen Schärfeebenen. Da kann man das Prinzip des "optischen Schneidens" ganz gut demonstrieren.
Und eine Micrasterias ist wohl legitim ... meine Begeisterung für diese Algen ist ungebrochen.
Schöne Grüße
Ole
es ist ja schön, was hier so nach und nach alles zusammenkommt. Mir fehlt im Moment die Zeit, einzelne Funde genauer zu beschreiben, daher ergänze ich diesen Faden nur mit Bildbeiträgen. Die Artnamen sowie Fundorte finden sich in den Dateibenennungen.
@Angie: Danke für die Habrotrocha angusticollis in der Nebela-Schale. Eine schöne Ergänzung! Und ich zeige auch nochmal Actinotaenium turgidum, in unterschiedlichen Schärfeebenen. Da kann man das Prinzip des "optischen Schneidens" ganz gut demonstrieren.
Und eine Micrasterias ist wohl legitim ... meine Begeisterung für diese Algen ist ungebrochen.
Schöne Grüße
Ole
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- Penardia_mutabilis_StandardRA_25_0_80_1_4DICKond_Kpl8x_Simamoor_01.07.2022a_850.jpg (117.2 KiB) 47735 mal betrachtet
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- Cyrtonia_tuba_Leitz_Orthoplan_40_0,65_40mmpancake_8xPeriplanGW_Simamoor_15.07.2022a_850.jpg (65.74 KiB) 47735 mal betrachtet
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- Dissotrocha_cf.macrostyla_Leitz_Orthoplan_25_0,65_40mmpancake_8xPeriplanGW_Lauchseemoor_27.07.2022Komposit_850.jpg (87.23 KiB) 47735 mal betrachtet
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- Dissotrocha_cf.macrostyla_Leitz_Orthoplan_40_0,65_0,75_40mmpancake_8xPeriplanGW_Lauchseemoor_27.07.2022Komposit_850.jpg (146.61 KiB) 47735 mal betrachtet
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- Actinotaenium_turgidum_StandardRA_40_0,65_1,4DICKond_Kpl8x_Pillerseetreffen_Simamoor_08.07.2022Komposit_750-2.jpg (141.03 KiB) 47735 mal betrachtet
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- Micrasterias_rotata_Leitz_Orthoplan_40_0,65_40mmpancake_8xPeriplanGW_Lauchseemoor_15.07.2022a_825-2.jpg (167.32 KiB) 47735 mal betrachtet
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Re: Pillersee-Treffen 2022
WOW, superschöne und interessante Bilder zeigst Du da, Ole! Und ja, auch ich kann bestimmte Desmidiaceen immer wieder fotografieren. Heute aber solche, die nicht sooo häufig vorkommen:
Cosmarium caelatum aus dem Moor Schweizer Alm. Diese Art ist leider nicht sehr fotogen. Das Foto ist gestackt (Helicon Focus).
Cosmarium holmiense var. hibernicum aus dem Moor Schweizer Alm
Cosmarium paragranatum, ebenfalls aus dem Moor Schweizer Alm
Viele Grüße
Angie, die mit den Proben noch lange nicht durch ist ...
Cosmarium caelatum aus dem Moor Schweizer Alm. Diese Art ist leider nicht sehr fotogen. Das Foto ist gestackt (Helicon Focus).
Cosmarium holmiense var. hibernicum aus dem Moor Schweizer Alm
Cosmarium paragranatum, ebenfalls aus dem Moor Schweizer Alm
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Re: Pillersee-Treffen 2022
Lieber Ole,
und natürlich kann mein Foto von Micrasterias rotata vom Moor Schweizer Alm gegen Deines nicht anstinken:
Bescheidene Grüße
Angie
und natürlich kann mein Foto von Micrasterias rotata vom Moor Schweizer Alm gegen Deines nicht anstinken:
Bescheidene Grüße
Angie
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Re: Pillersee-Treffen 2022
Habe übrigens erfahren, dass ich den lästigen Gips am Bein insgesamt acht Wochen lang tragen soll - und das alles wegen eines einfachen Schritts zur Seite.
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Re: Pillersee-Treffen 2022
Liebe Angie, beim Tanzen heißt das Ausfallschritt zur Seite. Gute Besserung!
Lieber Ole, Danke fürs Zeigen Deiner Bilder!
Lieber Klaus, auch Dir herzlichen Dank für die Überlassung eines kleinen Teils Deiner mitgebrachten Probe. Ich bin noch mit der Vereinzelung der gefundenen Ciliaten beschäftigt. Interessant, was sich in dieser kleinen Probe so tummelt. So konnte ich zum ersten Mal Lacrymaria olor in meinen Zoo aufnehmen und auch weitere Stämme meiner "geliebten" Haustiere. Die Kultur von Lacrymaria könnte es mir auch einmal ermöglichen sich mit deren Freßgewohnheiten zu beschäftigen. Vor kurzem war ein britisches Filmteam in der Kölner Uni extra angereist um vier Wochen lang in Lauerstellung mit großem Filmbesteck in Mikropräparaten von Lacrymaria deren Fressgewohnheiten festzuhalten. Ihr seht, verrückt sind nicht nur die Hobbymikroskopiker, da gibt es noch ganz andere...
Nein, Stephan, ich sage jetzt nicht das Unwort des Gattungsnamens zum 998-ten Mal...
Viele Grüße
Thilo
Lieber Ole, Danke fürs Zeigen Deiner Bilder!
Lieber Klaus, auch Dir herzlichen Dank für die Überlassung eines kleinen Teils Deiner mitgebrachten Probe. Ich bin noch mit der Vereinzelung der gefundenen Ciliaten beschäftigt. Interessant, was sich in dieser kleinen Probe so tummelt. So konnte ich zum ersten Mal Lacrymaria olor in meinen Zoo aufnehmen und auch weitere Stämme meiner "geliebten" Haustiere. Die Kultur von Lacrymaria könnte es mir auch einmal ermöglichen sich mit deren Freßgewohnheiten zu beschäftigen. Vor kurzem war ein britisches Filmteam in der Kölner Uni extra angereist um vier Wochen lang in Lauerstellung mit großem Filmbesteck in Mikropräparaten von Lacrymaria deren Fressgewohnheiten festzuhalten. Ihr seht, verrückt sind nicht nur die Hobbymikroskopiker, da gibt es noch ganz andere...
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Re: Pillersee-Treffen 2022
Lieber Thilo,
freut mich, wenn die Gierunger Probe für dich ergiebig war.
Lacrymaria olor habe auf der Heimfahrt auch noch aus einem Randtümpel des Schwemm-Moores gefischt.
War gut zu beobachten, weil es zwischen Spirogyra-Faden gefangen war.
Den Fressvorgang würde ich auch gern mal beobachten.
Gibt es für die Anzucht von Laycrymaria besondere Tipps?
Liebe Angie,
Ich bin nun kein Ciliaten-Spezialist, doch das oben sichtbare schräge Mundfeld, sofern es sich um ein solches handelt, könnte für Glaucoma sp. sprechen.
Liebe Grüße
Klaus
freut mich, wenn die Gierunger Probe für dich ergiebig war.
Lacrymaria olor habe auf der Heimfahrt auch noch aus einem Randtümpel des Schwemm-Moores gefischt.
War gut zu beobachten, weil es zwischen Spirogyra-Faden gefangen war.
Den Fressvorgang würde ich auch gern mal beobachten.
Gibt es für die Anzucht von Laycrymaria besondere Tipps?
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Ich bin nun kein Ciliaten-Spezialist, doch das oben sichtbare schräge Mundfeld, sofern es sich um ein solches handelt, könnte für Glaucoma sp. sprechen.
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Re: Pillersee-Treffen 2022
Lieber Klaus und alle anderen,
ein tolles Bild von Lacrymaria auf der Jagd im natürlichen Umfeld!
In den Proben des Pillerseetreffens gab/gibt es natürlich auch wunderschöne beschalte Amöben - hier drei Beispiele, es gäbe natürlich auch viele andere:
1. Eine nicht weiter bestimmte Nebela mit vorsichtig sondierendem Pseudopodium
2. Vermutlich Difflugia bacillifera in unterschiedlichen Schärfeebenen
3. Eine große und dabei noch junge Arcella mit noch farblosem Gehäuse - da kann man besonders gut die Organisation der Zelle untersuchen (kV=kontraktile Vakuole, Nu=Nukleus, Nc=Nukleolus)
Schöne Grüße
Ole
ein tolles Bild von Lacrymaria auf der Jagd im natürlichen Umfeld!
In den Proben des Pillerseetreffens gab/gibt es natürlich auch wunderschöne beschalte Amöben - hier drei Beispiele, es gäbe natürlich auch viele andere:
1. Eine nicht weiter bestimmte Nebela mit vorsichtig sondierendem Pseudopodium
2. Vermutlich Difflugia bacillifera in unterschiedlichen Schärfeebenen
3. Eine große und dabei noch junge Arcella mit noch farblosem Gehäuse - da kann man besonders gut die Organisation der Zelle untersuchen (kV=kontraktile Vakuole, Nu=Nukleus, Nc=Nukleolus)
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- Difflugia_bacillifera_Leitz_Orthoplan_63_1,4_40mmpancake_8xPeriplanGW_Lauchseemoor_27.07.2022Komposit_800.jpg (137.04 KiB) 47664 mal betrachtet
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- Arcella_spec._OlympusBHS_20_0,70_NFK1,67x_Lauchseemoor_28.07.2022a_750.jpg (82.92 KiB) 47664 mal betrachtet
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- Arcella_spec._OlympusBHS_60_1,4_NFK1,67x_Lauchseemoor_28.07.2022b_750.jpg (98.69 KiB) 47664 mal betrachtet
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Re: Pillersee-Treffen 2022
Servus allerseits,
toll, was hier für Bilder zusammenkommen!
Habe auch noch etwas für Euch:
Cosmarium grantii. In Rupert Lenzenwegers Desmidiaceenflora ist diese Art nicht berücksichtigt. Ich fand sie im Sima-Moor (Waidring) und im Lauchseemoor (Fieberbrunn).
Staurastrum monticulosum f. hastata aus dem Sima-Moor
Closterium acutum aus dem Pillerseemoor.
Und hier auch noch ein mir nicht bekannter Ciliat aus dem Pillerseemoor - leider im Detritus. Länge: 82 µm
Herzliche Grüße
Angie
toll, was hier für Bilder zusammenkommen!
Habe auch noch etwas für Euch:
Cosmarium grantii. In Rupert Lenzenwegers Desmidiaceenflora ist diese Art nicht berücksichtigt. Ich fand sie im Sima-Moor (Waidring) und im Lauchseemoor (Fieberbrunn).
Staurastrum monticulosum f. hastata aus dem Sima-Moor
Closterium acutum aus dem Pillerseemoor.
Und hier auch noch ein mir nicht bekannter Ciliat aus dem Pillerseemoor - leider im Detritus. Länge: 82 µm
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Re: Pillersee-Treffen 2022
Liebe Angie,
die Vielfalt und Kenntnis deiner Desmidiaceen ist schon beeindruckend.
Könnte es sich bei dem grünen Ciliaten eventuell um Climacostomum handeln,
wie ihn gerade Thilo im Forum gezeigt hat?
Lieber Ole,
wunderschöne Schalen-Amöben zeigst du. Besonders die junge transparente Arcella ist sehr informationsreich.
Auch von mir noch ein Amöben-Nachschlag aus dem Schwemm-Moor.
Zuerst auch eine junge Arcella, ich vermute mal conica, mit feinen Pseudopodien, mehreren kontraktilen Vakuolen und zwei Zellkernen incl Nucleoli.
Sind die zwei Makronuclei eigentlich art- oder gattungsspezifisch?
Bei der zweiten Schalen-Amöbe handelt es sich wohl um Quadrulella symmetrica, deren regelmäßiges Schalenmuster durch Kieselplättchen gebildet wird.
Schönes Wochenende wünscht
Klaus
die Vielfalt und Kenntnis deiner Desmidiaceen ist schon beeindruckend.
Könnte es sich bei dem grünen Ciliaten eventuell um Climacostomum handeln,
wie ihn gerade Thilo im Forum gezeigt hat?
Lieber Ole,
wunderschöne Schalen-Amöben zeigst du. Besonders die junge transparente Arcella ist sehr informationsreich.
Auch von mir noch ein Amöben-Nachschlag aus dem Schwemm-Moor.
Zuerst auch eine junge Arcella, ich vermute mal conica, mit feinen Pseudopodien, mehreren kontraktilen Vakuolen und zwei Zellkernen incl Nucleoli.
Sind die zwei Makronuclei eigentlich art- oder gattungsspezifisch?
Bei der zweiten Schalen-Amöbe handelt es sich wohl um Quadrulella symmetrica, deren regelmäßiges Schalenmuster durch Kieselplättchen gebildet wird.
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Re: Pillersee-Treffen 2022
Hallo Klaus,
die Arcella halte ich eher für Arcella (Galeripora) dentata. Die Zähnchen sind mitunter etwas reduziert - wie in diesem Fall.
Herzliche Grüße
Angie
die Arcella halte ich eher für Arcella (Galeripora) dentata. Die Zähnchen sind mitunter etwas reduziert - wie in diesem Fall.
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Re: Pillersee-Treffen 2022
Hallo Angie,
Ja, das kann gut sein. Ich habe bisher dentata immer deutlich ausgeprägteren Zähnchen gesehen.
Etwas stutzig wurde ich, weil bei conica eigentlich in einer anderen Schärfenebene die Kanten zum "Pyramidenansatz" zu sehen sein müssten. Bei meinem Exemplar aber Fehlanzeige.
Liebe Grüße
Klaus
Ja, das kann gut sein. Ich habe bisher dentata immer deutlich ausgeprägteren Zähnchen gesehen.
Etwas stutzig wurde ich, weil bei conica eigentlich in einer anderen Schärfenebene die Kanten zum "Pyramidenansatz" zu sehen sein müssten. Bei meinem Exemplar aber Fehlanzeige.
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Re: Pillersee-Treffen 2022
Hallo Klaus,
Arcella (Galeripora) dentata habe ich schon in allen möglichen Variationen gesehen. Hier ein stark reduziertes Exemplar aus dem Sima-Moor in Waidring:
Liebe Grüße
Angie
Arcella (Galeripora) dentata habe ich schon in allen möglichen Variationen gesehen. Hier ein stark reduziertes Exemplar aus dem Sima-Moor in Waidring:
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Re: Pillersee-Treffen 2022
Guten Abend zusammen,
das habe ich eben in einer Probe vom Moor Schweizer Alm (Waidring) gefunden:
Petalomonas sp.
Petalomonas gehört zu den Euglenophyten und kann sehr unterschiedliche Größen und Formen aufweisen.
Und hier noch ein Cosmarium, das häufig falsch bestimmt wird:
Cosmarium pseudoresutum, ebenfalls aus dem Sima-Moor.
Gute Nacht Euch allen!
Angie
das habe ich eben in einer Probe vom Moor Schweizer Alm (Waidring) gefunden:
Petalomonas sp.
Petalomonas gehört zu den Euglenophyten und kann sehr unterschiedliche Größen und Formen aufweisen.
Und hier noch ein Cosmarium, das häufig falsch bestimmt wird:
Cosmarium pseudoresutum, ebenfalls aus dem Sima-Moor.
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Re: Pillersee-Treffen 2022
Liebe Freunde des Tümpelns,
die mitgebrachten Proben bleiben weiterhin interessant!
@Klaus: Die Arcella aus der Schwemm ist sehr hübsch. So ein Exemplar mit Zipfeln habe ich noch nie bewusst gesehen. Bei der Artbestimmung verhalte ich mich konservativ: wenn ich es nicht genau sagen kann - und das ist meist so -, belasse ich es bei der Gattung. Ich habe für die meisten Gruppen weder Spezialliteratur noch die notwendige Erfahrung. Ganz abgesehen davon, dass Artbestimmungen rein auf der Grundlage morphologischer Merkmale bei mikroskopischen Organismen grundsätzlich problematisch sein können. Und ich kann nicht sagen, ob die Zahl/Struktur der Kerne bei Arcella von taxonomischer Bedeutung ist.
@Angie: Vielen Dank für die Ergänzung dieses Fadens mit weiteren Algen. Den markanten Algenflagellaten Petalomonas finde ich immer sehr bemerkenswert und habe ihn häufig in Proben aus dem Simmelried gefunden.
Ich füge drei Motive an:
1. In Stephans PDF-Zusammenfassung findet sich eine Cosmarium elegantissimum. Ich zeige hier ein weiteres Exemplar bzw. nur noch die leere Wand einer abgestorbenen Zelle, die aber besonders gut die Wandskulpturen erkennen lässt.
2. Eine unbestimmte Arcella - ich finde die Perspektive "von unten" immer interessant.
3. Eine schlichte grüne Euastrum oblongum - grün tut in einer verdörrenden Welt sehr gut.
Beste Grüße
Ole
die mitgebrachten Proben bleiben weiterhin interessant!
@Klaus: Die Arcella aus der Schwemm ist sehr hübsch. So ein Exemplar mit Zipfeln habe ich noch nie bewusst gesehen. Bei der Artbestimmung verhalte ich mich konservativ: wenn ich es nicht genau sagen kann - und das ist meist so -, belasse ich es bei der Gattung. Ich habe für die meisten Gruppen weder Spezialliteratur noch die notwendige Erfahrung. Ganz abgesehen davon, dass Artbestimmungen rein auf der Grundlage morphologischer Merkmale bei mikroskopischen Organismen grundsätzlich problematisch sein können. Und ich kann nicht sagen, ob die Zahl/Struktur der Kerne bei Arcella von taxonomischer Bedeutung ist.
@Angie: Vielen Dank für die Ergänzung dieses Fadens mit weiteren Algen. Den markanten Algenflagellaten Petalomonas finde ich immer sehr bemerkenswert und habe ihn häufig in Proben aus dem Simmelried gefunden.
Ich füge drei Motive an:
1. In Stephans PDF-Zusammenfassung findet sich eine Cosmarium elegantissimum. Ich zeige hier ein weiteres Exemplar bzw. nur noch die leere Wand einer abgestorbenen Zelle, die aber besonders gut die Wandskulpturen erkennen lässt.
2. Eine unbestimmte Arcella - ich finde die Perspektive "von unten" immer interessant.
3. Eine schlichte grüne Euastrum oblongum - grün tut in einer verdörrenden Welt sehr gut.
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- Cosmarium_elegantissimum_simplicius_Leitz_Orthoplan_40_0,65_0,75_40mmpancake_8xPeriplanGW_Lauchseemoor_01.08.2022Komposit_500.jpg (43.46 KiB) 47456 mal betrachtet
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- Arcella_spec._Leitz_Orthoplan_40_0,65_40mmpancake_8xPeriplanGW_Lauchseemoor_01.08.2022a_650.jpg (55.59 KiB) 47456 mal betrachtet
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- Euastrum_oblongum_Leitz_Orthoplan_40_0,75_40mmpancake_8xPeriplanGW_Lauchseemoor_31.07.2022a_650.jpg (58.83 KiB) 47456 mal betrachtet
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Ole für den Beitrag (Insgesamt 2):
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Re: Pillersee-Treffen 2022
Lieber Ole,
eigentlich müsste man deine Euastrum "elegantissimum" nennen, so klar und prezios hast du sie abgebildet.
Du hast vollkommen recht, bei der Artzuweisung bin ich manchmal etwas vorschnell. Ich hab's zwar als Vermutung ausgedrückt.
Aber manchmal finde ich es es einfach zu verlockend, wenn man sich einbildet, für sich selbst eine neue Art gefunden zu haben.
Auch die Wandstrukturen der leeren Schalen von Zieralgen finde ich spannend.
Viele Grüße
Klaus
eigentlich müsste man deine Euastrum "elegantissimum" nennen, so klar und prezios hast du sie abgebildet.
Du hast vollkommen recht, bei der Artzuweisung bin ich manchmal etwas vorschnell. Ich hab's zwar als Vermutung ausgedrückt.
Aber manchmal finde ich es es einfach zu verlockend, wenn man sich einbildet, für sich selbst eine neue Art gefunden zu haben.
Auch die Wandstrukturen der leeren Schalen von Zieralgen finde ich spannend.
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