Liebe Tümpler-Kollegen,
hier eine kleine Zufallsbeobachtung an Chaetonotus zelinkai. Das Exemplar war zum einen interessant, da es einen hochgradig metabolen Flagellaten (aus dem Umfeld der Euglenophyceen?) gefressen hatte (umkreist) und der Flagellat noch minutenlang im Darm des Gastrotrichen in steter Bewegung war. Zum anderen handelte es sich bei dem Tier um ein Exemplar in der selten zu beobachtenden postparthenogenetischen Phase, d.h. es waren neben Kernen von Eizellen (KEz) auch die charakteristischen X-Organe (X Or) und ein Spermienbündel (Sp) zu beobachten. Leider ließ die Schichtdicke in der Rohprobe keine genaueren Beobachtungen mit der Ölimmersion zu - ich war auf das 40er Objektiv beschränkt.
Viele Grüße
Ole
kleine Beobachtung an Chaetonotus zelinkai (Gastrotricha)
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Re: kleine Beobachtung an Chaetonotus zelinkai (Gastrotricha
Hallo Ole,
dass gefressene Ciliaten und Flagellaten noch länger im Gedärm überleben, konnte ich schon oft bei Collotheca beobachten. Im Grunde logisch, denn die Beute wird ja nicht verletzt, sondern lediglich eingestrudelt und "geschluckt".
Die "postparthenogenetische Phase" sagt mir leider nicht viel. Könntest Du das bitte näher erläutern?
Danke und herzliche Grüße
Angie
dass gefressene Ciliaten und Flagellaten noch länger im Gedärm überleben, konnte ich schon oft bei Collotheca beobachten. Im Grunde logisch, denn die Beute wird ja nicht verletzt, sondern lediglich eingestrudelt und "geschluckt".
Die "postparthenogenetische Phase" sagt mir leider nicht viel. Könntest Du das bitte näher erläutern?
Danke und herzliche Grüße
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Re: kleine Beobachtung an Chaetonotus zelinkai (Gastrotricha
Hallo Ole,
vielen Dank für Deinen schönen Beitrag. Erstaunlich, dass ein Flagellat noch so lange im Darm des Gastrotrichen überleben kann - sowas habe ich zumindest noch nicht beobachten können.
Gastrotrichen in der postpathenogenetischen Phase sind in der Tat recht selten. Bis jetzt konnte ich lediglich ein spermatragendes Exemplar beobachten, obwohl man in der Literatur Häufigkeitsangaben von bis zu 20% findet. Entweder mache ich da irgendetwas falsch, oder die Häufigkiet schwankt stark mit der Jahreszeit?
Einen Beitrag über meine Beobachtung habe ich aus Faulheit immer wieder hinausgeschoben - Dein Beitrag aber ermuntert mich, mich endlich an die Arbeit zu machen!
Danke fürs Zeigen
Michael
vielen Dank für Deinen schönen Beitrag. Erstaunlich, dass ein Flagellat noch so lange im Darm des Gastrotrichen überleben kann - sowas habe ich zumindest noch nicht beobachten können.
Gastrotrichen in der postpathenogenetischen Phase sind in der Tat recht selten. Bis jetzt konnte ich lediglich ein spermatragendes Exemplar beobachten, obwohl man in der Literatur Häufigkeitsangaben von bis zu 20% findet. Entweder mache ich da irgendetwas falsch, oder die Häufigkiet schwankt stark mit der Jahreszeit?
Einen Beitrag über meine Beobachtung habe ich aus Faulheit immer wieder hinausgeschoben - Dein Beitrag aber ermuntert mich, mich endlich an die Arbeit zu machen!
Danke fürs Zeigen
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Re: kleine Beobachtung an Chaetonotus zelinkai (Gastrotricha
Hallo Angie,
Michael hat das Phänomen der postparthenogenetischen Phase in seinem Beitrag sehr schön dargestellt - ich denke, jetzt ist es klar.
Viele Grüße
Ole
Michael hat das Phänomen der postparthenogenetischen Phase in seinem Beitrag sehr schön dargestellt - ich denke, jetzt ist es klar.
Viele Grüße
Ole
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Re: kleine Beobachtung an Chaetonotus zelinkai (Gastrotricha
Hallo Ole,
vielen Dank! Und ja, jetzt habe ich's kapiert.
Herzliche Grüße
Angie
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Herzliche Grüße
Angie
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