Stephanoceros fimbriatus

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MartinKreutz
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Stephanoceros fimbriatus

#1 Beitrag von MartinKreutz » 15. August 2016, 20:15

Liebes Forum,

in meiner Umgebung habe ich nur 2 Fundorte von Stephanoceros fimbriatus, der Fransenkrone. Man findet sie jedoch nicht sehr häufig. In manchen Jahren kommt es mal zu Massenentwicklungen und mal fehlt diese Art ganz. Dieses Jahr war es moderat und ich konnte einige Exemplare finden. In einem Fall war das Exemplar exakt in der Fokusebene angeordnet. Gleich mal drauf gehalten.

Viel Spass beim anschauen!

Martin

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Re: Stephanoceros fimbriatus

#2 Beitrag von Monsti » 15. August 2016, 20:36

Wow, sage ich dazu! :wicked_001:

Im Wassertropfen heißt es zu den Lebensräumen: "Nährstoffreiche Gewässer; an Tausendblatt, Wasserlinsen, Seerosen, Laichkräutern". Was für ein Gewässer war Dein Fundort?

Viele Grüße
Angie
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Re: Stephanoceros fimbriatus

#3 Beitrag von Lupo » 15. August 2016, 21:44

Hallo, Martin.

Wirklich großartig das Foto!!!!

Holger

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Re: Stephanoceros fimbriatus

#4 Beitrag von MartinKreutz » 16. August 2016, 20:44

Hallo Angie,

die beiden von mir genannten Fundorte sind künstlich aufgestaute Fischteiche. Der eine ist bei Hagstaffler Weiher bei Dettingen und der andere der Mühlweiher bei Litzelstetten. Ich besuche sie nur selten, da ich nicht mehr so viel Planktonproben wie früher untersuche. Ich durchforste fast nur noch den Schlamm des Simmelriedes. Ist schon seltsam, was man als Mikroskopiker und Tümpler so macht!

Schönen Abend!

Martin

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Re: Stephanoceros fimbriatus

#5 Beitrag von Ole » 17. August 2016, 07:54

Hallo Martin,

wunderbar getroffen - schön, dass auch noch Teile der Unterlage und des Mikrohabitats abgebildet sind.

Viele Grüße

Ole

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Re: Stephanoceros fimbriatus

#6 Beitrag von Monsti » 30. August 2016, 19:11

Hallo Martin,

eben noch hatte ich Dich wegen Deines Funds beneidet, nun beneide ich Dich vor allem wegen des großartigen Fotos. Ich fand St. fimbriatus heute in unserem Gartenteich:

Bild

Und mal wieder frage ich mich, wie es zur Verbreitung der Mikroorganismen kommt. Ein Teil wird sicher durch Wasservögel erledigt, manches vermutlich auch von Libellen, die mehrere Gewässer zur Eiablage aufsuchen. Natürlich hatte ich im Zuge der Teichanlage vor einem Jahr viele wasserliebende Pflanzen in unserer Umgebung gesammelt und im Teich deponiert. Auch darin werden allerlei Organismen gewesen sein. Ebenso entsorge ich viele Wasserproben im Teich. Was sich darin wohl fühlt, wird sich vermehren. Interessant ist aber, dass ich auch etliche Arten entdecke, die ich in unserem Bezirk bisher noch nirgends finden konnte. Dazu gehört auch die Fransenkrone. Gibt es zum Verbreitungsmechanismus von Mikroorganismen Literatur?

Viele Grüße
Angie
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Re: Stephanoceros fimbriatus

#7 Beitrag von MartinKreutz » 31. August 2016, 10:31

Hallo Angie,

meinen Glückwunsch zu Deinem Fund und dem schönen Foto. Was die Verbreitung der Protozoen und Metazoen angeht, so ist dies zu mindestens bei Cysten bildenden Arten vergleichsweise plausibel zu erklären. Natürlich über Wasservögel oder alle anderen Tiere, welche z.B. aus einer Wasserstelle trinken und sich dadurch hindurch bewegen. Dann natürlich über den Wind, wenn eine Wasserstelle austrocknet und Staub weggetragen wird, aber auch von feines, zersetztes Pflanzenmaterial. Da gibt es sicher noch viel mehr Möglichkeiten. Schwieriger wird es bei Arten, die keine Dauerstadien bilden. Ob es solche überhaupt gibt, ist schwer zu sagen. Nur weil von manchen Arten keine Dauerstadien bekannt sind, heißt das natürlich noch nicht, das diese nicht dennoch unter bestimmten Bedingungen gebildet werden können. Da fällt mir zum Beispiel das berühmte Paramecium Paradoxon ein. Da hat man wohl schon viele Versuche gemacht, Paramecium zu Cystenbildung zu "zwingen". Meines Wissens bisher ohne Erfolg (bin aber nicht auf dem neuesten Stand!). Ich kann mich daran erinnern, dass ich mich mit Foissner mal über Cystenbildung bei Paramecium unterhalten habe, aber auch ihm war kein nachgewiesener Fall bekannt.

Martin
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Re: Stephanoceros fimbriatus

#8 Beitrag von Monsti » 31. August 2016, 20:42

Hallo Martin,

danke, aber unter einem "schönen Foto" verstehe ich etwas anderes. Ich glaube, dies ist mir ein wenig besser gelungen:

Bild
16X Neofluar, aus 3 Einzelbildern zusammengesetzt

Nun ja, es wundert mich wirklich, dass sich in unserem kleinen Kunstgewässer Organismen angesiedelt haben, die ich hier weit und breit nicht finde. Ich denke, dass alle Protisten Dauerstadien bilden, doch wie sieht es bei Mehrzellern aus? Bekannt sind die "Tönnchen" der Bärtierchen. Bezüglich Rotatorien habe ich keine Ahnung ...

Gute Nacht!
Angie
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Re: Stephanoceros fimbriatus

#9 Beitrag von Monsti » 25. April 2017, 20:51

Hallo zusammen, hallo Martin,

nun habe ich das Tierchen erneut gefunden und versucht, bessere Fotos dieser Schönheit hinzukriegen. Ich glaube, das ist mir auch gelungen.

Bild

Bild

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Viele Grüße
Angie
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