Aus einem Teich im Hintertaunus habe ich den Doppelaugen-Strudelwurm (Castrella truncata) rausgefischt, den ich hier zeigen möchte. Er ist in gestreckter Form ca. 300 µm lang. Charakteristisch sind die zwei Doppelaugen, die jeweils über einen schmalen Steg miteinander verbunden sind.
Stephan
Castrella truncata
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Castrella truncata
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Re: Castrella truncata
Hallo Stephan,
da sind Dir tolle Bilder gelungen. Obwohl ich ein Ciliatenjäger bin, habe ich auch angefangen diese Viecher zu fotografieren, da sie mittlerweile immer wieder mal in den Proben auftauchen und einfach nur schön und interessant aussehen.
Mach weiter so !
Michael
da sind Dir tolle Bilder gelungen. Obwohl ich ein Ciliatenjäger bin, habe ich auch angefangen diese Viecher zu fotografieren, da sie mittlerweile immer wieder mal in den Proben auftauchen und einfach nur schön und interessant aussehen.
Mach weiter so !
Michael
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Re: Castrella truncata
Hallo Stephan,
das sind tolle Aufnahmen. Diesen Strudelwurm hatte ich auch schon öfters in meinen Proben. Dank deiner Aufnahmen weiß ich jetzt auch, was ich da sehe.
Wenn ich die Würmer Photographieren möchte, wundert es mich schon mit wenig Wasser, die unterm Deckglas auskommen und sich noch so zu bewegen, dass ich keine vernünftige Aufnahme hinbekomme. Normalerweise mache ich das so, dass ich seitlich mit einem Tuch am Deckglasrand Wasser entziehe, was oft auch schon in die Hose gegangen ist und der Strudelwurm zu einen Platzwurm
wurde, da ich den Zeitpunkt verpasst habe, aufzuhören abzusaugen. Ich hatte mal irgendwo gelesen, dass man das mit Glycerin machen soll, um die Viskosität zu erhöhen. Bei meinen Versuchen mit Ciliaten bin ich aber kläglich gescheitert.
Welche Technik wendest du an?
Viel Grüße
Uli
das sind tolle Aufnahmen. Diesen Strudelwurm hatte ich auch schon öfters in meinen Proben. Dank deiner Aufnahmen weiß ich jetzt auch, was ich da sehe.
Wenn ich die Würmer Photographieren möchte, wundert es mich schon mit wenig Wasser, die unterm Deckglas auskommen und sich noch so zu bewegen, dass ich keine vernünftige Aufnahme hinbekomme. Normalerweise mache ich das so, dass ich seitlich mit einem Tuch am Deckglasrand Wasser entziehe, was oft auch schon in die Hose gegangen ist und der Strudelwurm zu einen Platzwurm
![verlegen [smilie_verl_059.gif]](./images/smilies/smilie_verl_059.gif)
Welche Technik wendest du an?
Viel Grüße
Uli
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Re: Castrella truncata
Hallo Uli,
ich bin zwar nicht direkt angesprochen, aber vielleicht hilft Dir folgender Trick weiter, den ich immer anwende, wenn ich etwas mit dem Deckglas festlegen möchte:
Ich verwende einen sehr keinen Wassertropfen, der nicht ausreicht, das DG zu füllen - je weniger desto besser. Das DG versehe ich an zwei gegenüberliegenden Rändern mit einem Vaselinesteg, indem ich etwas Vaseline auf dem Handballen verteile und mit dem Deckglasrand einen sehr (!) dünnen Steg abstreife (Vaseline aus dem Drogeriemarkt Deines Vertrauens ist OK). Wenn man das DG jetzt auflegt, füllt das Wasser nur einen kleinen Teil des Deckglases aus - man findet das Objekt recht leicht. Unter Mikroskopkontrolle drücke ich jetzt die DG-Ränder mit einem Zahnstocher kontrolliert nach unten, bis das Objekt fast festliegt. Die Vaseline setzt dem Druck genügend Widerstand entgegen, um die Schichtdicke sehr gut kontrollieren zu können. Die letzten paar Mikrometer lasse ich das Wasser verdampfen bis das Objekt unbeweglich festliegt.
Diese Methode hat eine Reihe von Vorteile:
Viele Grüße
Michael
ich bin zwar nicht direkt angesprochen, aber vielleicht hilft Dir folgender Trick weiter, den ich immer anwende, wenn ich etwas mit dem Deckglas festlegen möchte:
Ich verwende einen sehr keinen Wassertropfen, der nicht ausreicht, das DG zu füllen - je weniger desto besser. Das DG versehe ich an zwei gegenüberliegenden Rändern mit einem Vaselinesteg, indem ich etwas Vaseline auf dem Handballen verteile und mit dem Deckglasrand einen sehr (!) dünnen Steg abstreife (Vaseline aus dem Drogeriemarkt Deines Vertrauens ist OK). Wenn man das DG jetzt auflegt, füllt das Wasser nur einen kleinen Teil des Deckglases aus - man findet das Objekt recht leicht. Unter Mikroskopkontrolle drücke ich jetzt die DG-Ränder mit einem Zahnstocher kontrolliert nach unten, bis das Objekt fast festliegt. Die Vaseline setzt dem Druck genügend Widerstand entgegen, um die Schichtdicke sehr gut kontrollieren zu können. Die letzten paar Mikrometer lasse ich das Wasser verdampfen bis das Objekt unbeweglich festliegt.
Diese Methode hat eine Reihe von Vorteile:
- Das Objekt wird anfänglich nicht zerdrückt, da durch die Vaseline ein Mindestabstand eingehalten wird, auch wenn man sehr wenig Wasser verwendet
- Die Schichtdicke kann sehr fein manuell kontrolliert werden
- Das Wasser verdunstet sehr langsam, da zwei Seiten des DGs abgedichtet sind
- Da die gegenüberliegenden Seiten des DGs offen bleiben, hat man einen Zugang zum Präparat und kann z.B. Wasser zugeben oder Färbung durch das Präparat ziehen
Viele Grüße
Michael
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Re: Castrella truncata
Lieber Uli,
meine "Technik" ist denkbar simpel: Ein Tropfen Wasser auf den Objektträger, Deckglas drauf, fertig. Bei Strudelwürmern nehme ich ein wenig mehr Wasser. Ich habe eine Eppendorf-Pipette, mit der ich die Wassermenge zwischen 10 und 100 µl einstellen kann. Und weil es so einfach ist, gleich noch ein Bild von einem Strudelwurm aus einer Brackwasserprobe von Sylt. Das ist eine andere Art, ohne die geteilten Augen. Welche, habe ich (noch) nicht bestimmt.
Grüße
Stephan
meine "Technik" ist denkbar simpel: Ein Tropfen Wasser auf den Objektträger, Deckglas drauf, fertig. Bei Strudelwürmern nehme ich ein wenig mehr Wasser. Ich habe eine Eppendorf-Pipette, mit der ich die Wassermenge zwischen 10 und 100 µl einstellen kann. Und weil es so einfach ist, gleich noch ein Bild von einem Strudelwurm aus einer Brackwasserprobe von Sylt. Das ist eine andere Art, ohne die geteilten Augen. Welche, habe ich (noch) nicht bestimmt.
Grüße
Stephan
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Re: Castrella truncata
Hallo Michael, hallo Stephan,
@Michael
Super Technik! Es müsste so eine kleine Micro Hebebühne für Deckgläser geben.
Da ich nächste Woche etwas mehr Zeit zum Mikroskopieren habe, werde ich das mal mit Daphnien ausprobieren.
@Stephan
Ich glaube das für deine denkbar simple Technik, wie du sie nennst, doch Einiges an Erfahrung braucht, um mit der Technik so tolle Fotos zu machen.
Bisher mache ich es ja auch so, dass ich einen Tropfen Probenflüssigkeit auf den Objektträger gebe, Deckglas drauf, fertig.
Was mir aber aufgefallen ist, dass Du auch mit einer Mikroliterpipette arbeitest. Thilo erwähnte in meinen Beitrag zu Vaginicola cf.tincta auch, dass er eine Mikroliterpipette verwendet, um ein gleichbleibendes Probenvolumen von 30µl zu erhalten.
Ich benutze zur Zeit eine 3 ml Kunststoffpipette, mit der ich die Probe auf den Objektträger bringe, aber selbst nur 1 Tropen aus der Pipette bring das Deckglas schon mächtig zum Schwimmen.
Also zu Vaseline, Zahnstocher, kommt noch eine Mikroliterpipette hinzu.
Viele Grüße
Uli
@Michael
Super Technik! Es müsste so eine kleine Micro Hebebühne für Deckgläser geben.
Da ich nächste Woche etwas mehr Zeit zum Mikroskopieren habe, werde ich das mal mit Daphnien ausprobieren.
@Stephan
Ich glaube das für deine denkbar simple Technik, wie du sie nennst, doch Einiges an Erfahrung braucht, um mit der Technik so tolle Fotos zu machen.
Bisher mache ich es ja auch so, dass ich einen Tropfen Probenflüssigkeit auf den Objektträger gebe, Deckglas drauf, fertig.
Was mir aber aufgefallen ist, dass Du auch mit einer Mikroliterpipette arbeitest. Thilo erwähnte in meinen Beitrag zu Vaginicola cf.tincta auch, dass er eine Mikroliterpipette verwendet, um ein gleichbleibendes Probenvolumen von 30µl zu erhalten.
Ich benutze zur Zeit eine 3 ml Kunststoffpipette, mit der ich die Probe auf den Objektträger bringe, aber selbst nur 1 Tropen aus der Pipette bring das Deckglas schon mächtig zum Schwimmen.
Also zu Vaseline, Zahnstocher, kommt noch eine Mikroliterpipette hinzu.
Viele Grüße
Uli