Mini-Biotop

Fragen und Antworten, Tipps und Tricks
Antworten
Nachricht
Autor
Benutzeravatar
Monsti
Beiträge: 1094
Registriert: 24. Juni 2015, 19:20
Wohnort: Pillerseetal (Tiroler Unterland)
Hat sich bedankt: 254 Mal
Danksagung erhalten: 190 Mal
Kontaktdaten:

Mini-Biotop

#1 Beitrag von Monsti » 4. Mai 2016, 19:44

Hallo zusammen,

ganz ohne Chemie kommt man bei der Schaffung von Mini-Biotopen aus.

Bei Proben aus Sphagnum-Schlenken von Übergangs- und Hochmooren genügt es, zwei oder drei saubere (!) Sphagnum-Pflänzchen der Probe hinzuzufügen. Diese werden bei genügend Licht wachsen, das kleine Biotop mit Sauerstoff versorgen und den Säuregrad stabil halten.
Niedermoorproben füge ich Utricularia minor zu. Dieses Pflänzchen sorgt ebenfalls für Sauerstoff und verlängert die Lebenszeit von Proben um ein Vielfaches.
Das Wasser in den Gläsern, denen die Deckel nur lose aufliegen, wird ab und zu teilweise erneuert. Mit einer entnadelten Spritze wird das Wasser bis in ca. 3 cm Höhe abgezogen und durch frisches Niederschlagswasser ersetzt.

In der Praxis sieht dies wie folgt aus:

Bild

Dies ist eine Probe vom Oktober 2012 aus einem Übergangs-/Hochmoor, die ich wie oben beschrieben pflege. Sie ist bis heute vollkommen intakt. Natürlich hat sich das Artenspektrum gegenüber der frischen Probe verändert, aber ich finde bis heute lebende Testaceen, diverse Desmidiaceen, muntere Rädertiere, Ciliaten und Krebstiere, aber nur ganz wenige Bakterien. pH-Wert: 5,7 (ursprünglich: 5,5).

Das Mini-Biotop ist eine gute Möglichkeit, den gesamten Winter über intakte Proben zur Verfügung zu haben.

Herzliche Grüße
Angie
Der das Kleine in Ehren hält, ist des Großen umso würdiger. (Sprichwort)

Antworten