Servus miteinander,
oft wird der Fehler gemacht, dass man zu wenige, aber viel zu große Sammelgefäße mitnimmt, die dann mehr oder weniger wahllos gefüllt werden. Dies hat v.a. die folgenden Nachteile:
1. Zusammengewürfeltes Material hält sich i.d.R. nicht lange.
2. Die Artenzusammensetzung ist nicht repräsentativ für einen bestimmten Standort.
3. Es kann passieren, dass zu viele Mehrzeller oder z.B. Bruchstücke von leicht verderblichen Armleuchteralgen in die Probe gelangen und die Probe zum Kippen bringen.
Ideal sind Gefäße, die jeweils nicht mehr als 30 ml Probenmaterial aufnehmen. Davon sollte man eine ausreichende Menge mitnehmen. Optimal sind die guten alten Fotodöschen aus Analog-Zeiten, von denen man möglicherweise noch einen kleinen Bestand besitzt. Es eignen sich aber auch sorgfältig gereinigte, dicht verschließbare Medikamenten- oder Kosmetik-Fläschchen. Ein großer Vorteil besteht u.a. darin, dass kleine Probenbehältnisse in jede Jackentasche passen. Darüber hinaus muss nur eine kleine Menge verworfen werden, falls eine Probe viel Organismen enthält, die im künstlichen Milieu nicht lange überleben (siehe Pkt. 3 oben).
Natürlich bleiben meine gesammelten Proben nicht in diesen kleinen Gefäßen. Zu Hause wird das Material möglichst zeitnah gesichtet und auf eine unterschiedliche Anzahl Gläser verteilt. Proben mit sehr ähnlichem Artenspektrum können bedenkenlos zusammengeschüttet werden.
Die Sammelgefäße und die Spritze müssen vor jedem neuen Geländegang unbedingt gründlich gereinigt werden. Ich verwende hierfür heißes Wasser ohne Reinigungszusätze. Anschließend wird alles sorgfältig abgetrocknet. Man glaubt nicht, was in ungereinigtem Sammelutensilien alles hängenbleibt und Proben verfälscht! Die Spülmaschine ist nur bedingt geeignet, da evtl. Rückstände von Reinigungsmitteln verbleiben.
Da ich in den verschiedenen "Jagdgebieten" eine Bestandsaufnahme erstelle, sind bei mir die Probendöschen nummeriert. Auf einem Karten- oder Luftbildausschnitt vermerke ich die Fundorte mit den Nummern auf den Döschen.
Damit hoffe ich, ein paar hilfreiche Tipps weitergegeben zu haben.
Herzliche Grüße
Angie
Sammelgefäße im Gelände
- Monsti
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