Hallo, Ihr Lieben,
gestern waren wir auf einem Familienausflug am nördlichen Ausläufer des Spielberghorns, knapp 2 km südlich von Hochfilzen und direkt an der Grenze zum Land Salzburg. Die Waldmahd ist ein völlig unberührtes Übergangs- und Hochmoor, das in knapp 1.200 m Höhe im Wald eine gut 5 ha große Lichtung bildet:
(Google Earth, verändert)
Da das Moor von Hochfilzen aus nicht erreichbar ist, mussten wir "außen" rumgehen, was sich als durchaus anstrengend erwies, zumal es fast die ganze Strecke steil bergauf ging. Aber allein schon der herrlichen Ausblicke wegen hatte sich die Mühe gelohnt. Einer von vielen wunderschönen Eindrücken:
Auch das Moor selbst hat seinen Reiz:
Auf dem Weg zum Moor, aber auch an dessen Rändern finden sich mehrere Quellmoore mit Sphagnum und Polytrichum, an denen ich natürlich ebenfalls Proben sammelte.
Die Ausbeute im Moor (pH 4,5) erwies sich bei den Desmidiaceen als ausgesprochen mager. Dafür fand ich eine relativ vielfältige Testaceenfauna vor. Im Bereich der Quellmoore (pH 5,0-5,5), vor allem im südlichen Bereich, war es umgekehrt: viele Desmidiaceen, kaum Testaceen.
Wie die meisten Moore im Bezirk Kitzbühel, befindet sich auch die Waldmahd unmittelbar an der Grenze zwischen dem Dolomit-Kalk der nördlichen Kalkalpen und den Schiefern der Kitzbüheler Alpen, die durch eine relativ geringmächtige Schicht Buntsandstein markiert wird. An steilen Felswänden entlang des Wegs sind z.T. alle drei geologischen Schichten sichtbar: ganz oben stark gefalteter bzw. schräggestellter Dolomit, darunter Buntsandstein und schließlich Schiefer.
Heute plagt mich ein mächtiger Muskelkater ...
Herzliche Grüße
Angie
Waldmahd (Hochfilzen, Tirol)
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