Hallo zusammen,
dieses Moor bei Kirchberg fand ich über https://maps.tirol.gv.at. Bei der Begehung am 10. Oktober war ich zunächst maßlos enttäuscht und auch richtig böse, denn das Moor war kurz vorher sehr radikal niedergemäht worden. Das Mahdgut war noch auf zwei großen Haufen auf dem Gelände deponiert. Zudem war das Moor von vielen tiefen Traktorspuren samt Ölsrückständen durchzogen. Ich nahm trotzdem etliche Wasserproben und war daheim doch sehr positiv überrascht, denn die Proben enthielten über 50 verschiedene Desmidiaceen, darunter auch eher seltene.
Rechts sieht man einen der beiden Mahdguthaufen. Im Hintergrund die zu Kirchberg gehörende Gemeinde Spertendorf.
Auffallend war makrofloristisch das sehr häufige Vorkommen des Sumpf-Blutauges (https://www.moor-impressionen.at/GALERI ... 001493.htm) - leider ebenfalls bis auf wenige Zentimeter niedergemäht. Eigentlich darf dies der Bauer nicht, denn alle Moore Österreichs genießen besonderen Schutz. Aber: Wo kein Kläger, da auch kein Richter. Das zeigte sich hier mal wieder.
Mich hat diese Begehung aber gelehrt, das auch vermeintlich uninteressante Biotope spannend sein können.
Herzliche Grüße
Angie
Ein Moor bei Kirchberg in Tirol
- Monsti
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Ein Moor bei Kirchberg in Tirol
Der das Kleine in Ehren hält, ist des Großen umso würdiger. (Sprichwort)
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Re: Ein Moor bei Kirchberg in Tirol
Hallo Angie,
vielleicht hat es einfach zuwenig geregnet...ansonsten wäre der Traktor vielleicht im Moor stecken geblieben?
viele Grüße
Jochen
vielleicht hat es einfach zuwenig geregnet...ansonsten wäre der Traktor vielleicht im Moor stecken geblieben?
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Re: Ein Moor bei Kirchberg in Tirol
Hallo Jochen,
das hätte ich ihm wohl wünschen sollen ...
Aber im Ernst: Mir tut es in der Seele weh, wenn ich so etwas sehe. Dieses Moor ist wirklich nicht so groß, dass es den Lebensunterhalt des Bauern irgendwie zum Positiven beeinflussen könnte. Ganz sicher wäre es noch viel artenreicher, würde man es einfach in Ruhe lassen. Ich werde es im Frühsommer noch einmal aufsuchen, in der Hoffnung, dass es sich mir dann etwas intakter präsentiert. Vielleicht machen wir das auch im Rahmen des kommenden Pillerseetreffens ...
Viele Grüße
Angie
das hätte ich ihm wohl wünschen sollen ...
Aber im Ernst: Mir tut es in der Seele weh, wenn ich so etwas sehe. Dieses Moor ist wirklich nicht so groß, dass es den Lebensunterhalt des Bauern irgendwie zum Positiven beeinflussen könnte. Ganz sicher wäre es noch viel artenreicher, würde man es einfach in Ruhe lassen. Ich werde es im Frühsommer noch einmal aufsuchen, in der Hoffnung, dass es sich mir dann etwas intakter präsentiert. Vielleicht machen wir das auch im Rahmen des kommenden Pillerseetreffens ...
Viele Grüße
Angie
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