Hallo,
hier zeige ich eine Micrasterias rotata aus meinem Gartenteich. Also nichts besonderes, aber ich hatte ja versprochen, mal einen Vergleich "bearbeitetes Bild --- unbearbeitet" zu zeigen:
a) nach meinem Geschmack bearbeitets Bild
b) die unbearbeitete Aufnahme.
Ich habe hier mit schiefer Beleuchtung gearbeitet. Im Gegensatz zu den meisten, die diese Technik anwenden, habe ich keine Blenden oder Filter verwendet, sondern den Effekt der schiefen Beleuchtung durch eine leichte Dezentrierung der Halogenbirne erzielt.
Hier ist noch ein Screenshots, der die Bearbeitung der RAW Datei in Lightroom zeigen. Anschließend wurde als .tiff exportiert und in Photoshop noch geschärft und der Hintergrund geputzt.
Viele Wege führen nach Rom. So ist das hier gezeigte Ergebnis, das, was meinem Können und meinem Geschmack entspricht und ich denke, es ist für die anderen Tümpler hier im Forum durchaus interessant zu sehen, wie eine von vielen Möglichkeiten der Bildbearbeitung aussieht und zustande kommt.
Bildbearbeitung am Beispiel einer Micrasterias
- Ralf
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Re: Bildbearbeitung am Beispiel einer Micrasterias
Hallo Ralf,
vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich finde es in der Tat sehr interessant, wie andere bei der Bildbearbeitung vorgehen. Natürlich hast Du Recht, wenn Du bemerkst, dass viele Wege nach Rom führen. Das Endergebnis ist weitgehend Geschmackssache. Zudem kommt es darauf an, wofür die Fotos verwendet werden.
Wie kommt es, dass Dein unbearbeitetes Foto so unscharf ist?
Herzliche Grüße
Angie
vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich finde es in der Tat sehr interessant, wie andere bei der Bildbearbeitung vorgehen. Natürlich hast Du Recht, wenn Du bemerkst, dass viele Wege nach Rom führen. Das Endergebnis ist weitgehend Geschmackssache. Zudem kommt es darauf an, wofür die Fotos verwendet werden.
Wie kommt es, dass Dein unbearbeitetes Foto so unscharf ist?
Herzliche Grüße
Angie
Der das Kleine in Ehren hält, ist des Großen umso würdiger. (Sprichwort)
- Ralf
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Re: Bildbearbeitung am Beispiel einer Micrasterias
Hallo Angie,
die Unschärfe im RAW Bild hat mehrere Ursachen:
- RAW Bilder sind unbearbeitet und wirken immer etwas flau. Sie müssen zwingend geschärft und farblich nachbearbeitet werden. Wenn eine Kamera ein .jpg liefert, sind diese beiden Dinge schon von der Kamera übernommen worden und fallen je nach Kamerasoftware und -einstellung unterschiedlich aus.
- Eine andere Ursache liegt sozusagen in der Tücke des Objekts. M. rotata ist eine große Alge, nicht nur in Länge und Breite. Will man diese wirklich eben, unverkantet unter dem Deckglas haben, muss man sie aus der originalen Probe pipettieren und in sauberem Wasser untersuchen. Dies habe ich hier nicht gemacht, sondern es waren in der Probe noch andere Objekte, die eine optimale Schichtdickeneinstellung verhindert haben. Die Alge lag leicht gekippt unter dem Deckglas. Ich habe mich bemüht, die Schärfe so einzustellen, dass möglichst viele randliche Zacken scharf abgebildet werden. Selbst wenn man eine M. rotata wirklich optimal plan unter dem DG hat, muss man sich bei einer einzelnen Aufnahme entscheiden, wo man die Schärfe haben möchte: z.B. randliche Zacken oder Pyrenoide oder Zellkern. Stacken mehrerer Aufnahmen führt hier zu einem guten Ergebnis. In meinem Beispiel habe ich aber nur eine einzelne Aufnahme gezeigt, da es ja um die Bildbearbeitung ging. Ein zusätzliches Stacken hätte jetzt zu viele Parameter in die Diskussion gebracht.
die Unschärfe im RAW Bild hat mehrere Ursachen:
- RAW Bilder sind unbearbeitet und wirken immer etwas flau. Sie müssen zwingend geschärft und farblich nachbearbeitet werden. Wenn eine Kamera ein .jpg liefert, sind diese beiden Dinge schon von der Kamera übernommen worden und fallen je nach Kamerasoftware und -einstellung unterschiedlich aus.
- Eine andere Ursache liegt sozusagen in der Tücke des Objekts. M. rotata ist eine große Alge, nicht nur in Länge und Breite. Will man diese wirklich eben, unverkantet unter dem Deckglas haben, muss man sie aus der originalen Probe pipettieren und in sauberem Wasser untersuchen. Dies habe ich hier nicht gemacht, sondern es waren in der Probe noch andere Objekte, die eine optimale Schichtdickeneinstellung verhindert haben. Die Alge lag leicht gekippt unter dem Deckglas. Ich habe mich bemüht, die Schärfe so einzustellen, dass möglichst viele randliche Zacken scharf abgebildet werden. Selbst wenn man eine M. rotata wirklich optimal plan unter dem DG hat, muss man sich bei einer einzelnen Aufnahme entscheiden, wo man die Schärfe haben möchte: z.B. randliche Zacken oder Pyrenoide oder Zellkern. Stacken mehrerer Aufnahmen führt hier zu einem guten Ergebnis. In meinem Beispiel habe ich aber nur eine einzelne Aufnahme gezeigt, da es ja um die Bildbearbeitung ging. Ein zusätzliches Stacken hätte jetzt zu viele Parameter in die Diskussion gebracht.
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