Die Gattung Euastrum

Joch- und Zieralgen sowie Fädchengrünalgen
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Monsti
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Die Gattung Euastrum

#1 Beitrag von Monsti » 19. März 2021, 20:05

Servus an alle Desmidiaceen-Fans,

nun möchte ich Euch all die Euastrum-Arten in alphabetischer Reihenfolge vorstellen, die ich bisher in unserer Region finden konnte. Die Zellen sind grundsätzlich einzeln. Typisch für diese Gattung sind mehr oder weniger ausgeprägte Einschnitte bzw. Einkerbungen im Bereich der Apizes. Die Seitenlappen sind unterschiedlich geformt. Fast alle Arten der Gattung sind länger als breit.


Euastrum aboense ELFV.

Länge: 55-60 µm. Diese Art kommt bei uns in Österreich nur sehr selten vor. Ich fand sie bisher nur in der Schwemm bei Walchsee. Verwechslungsmöglichkeit: E. sinuosum.

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Zwei leere Zellen von E. aboense und dem wesentlich häufigeren E. sinuosum


Euastrum ampullaceum RALFS

Länge: 80-100 µm. Azidophile Alge, die selten in sauren Moorgewässern vorgekommt. Verwechslungsmöglichkeit mit E. ansatum und E. humerosum.

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Euastrum ansatum RALFS

Länge: 70-90 µm. Häufige Begleitart mäßig saurer bis saurer Gewässer. Verschiedene Varietäten.

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Euastrum bidentatum NÄG.

Länge: 40-50 µm. Anpassungsfähige Art unterschiedlicher Gewässer.

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Euastrum bilobum LÜTKEM.

Länge: ca. 45 µm. Sehr seltene, azidophile Alge. Ich fand sie bisher nur in der Schwemm bei Walchsee.

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Re: Die Gattung Euastrum

#2 Beitrag von Monsti » 26. März 2021, 22:25

Weiter geht's.

Euastrum binale (TURP.) EHRENBERG

Länge: 19-24 µm. Azidophile Art stark saurer Habitate. Bei uns in Tirol eher selten.

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Euastrum binale var. gutwinskii (SCHMIDLE) HOMFELD

Länge: 20-25 µm. Azidophile Alge, bei uns wesentlich häufiger als die Typusart.

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Euastrum crassicolle LUND.

Länge: um 28 µm. Mäßig bis stark saure Moorschlenken. In Österreich selten. Ich fand diese Alge nur in einem einzigen Moor unseres Bezirks.

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Euastrum crassum (BREB.) KÜTZ.

Länge: 140-200 µm. Charakterart saurer Moorgewässer, vor allem im Alpenvorland, aber auch in mittleren Lagen der Alpen.

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Euastrum denticulatum GAY

Länge: 20-28 µm. Meist mäßig saure Moorgewässer, nicht selten. Verwechslung möglich mit E. turneri, das aber größer ist.

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Re: Die Gattung Euastrum

#3 Beitrag von Monsti » 28. März 2021, 15:53

Euastrum dubium NÄG.

Länge: 25-35 µm. Zerstreut in mäßig sauren bis sauren Sphagnumschlenken.

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Euastrum elegans (BREB.) KÜTZ.

Länge: 30-38 µm. Vor allem in mäßig sauren Zwischenmooren.

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Euastrum gayanum DE TONI

Mit 10-15 µm Länge sehr kleine Art. Begleitart mäßig saurer Moore.

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Euastrum gemmatum (BREB.) BREB. ex RALFS

Länge: 55-60 µm. Vereinzelt in schwach bis mäßig sauren Mooren.

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Euastrum germanicum (SCHMIDLE) KRIEGER

Länge: 50-60 µm. Sehr selten in schwach bis mäßig sauren Mooren.

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Euastrum humerosum RALFS

Länge: 120-140 µm. Weit verbreitete Begleitart in Zwischenmooren.

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Euastrum insigne HASS. ex RALFS

Länge: 100-130 µm. Azidophile Alge in Hochmooren.

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Euastrum intermedium CLEVE

Länge: 60-80 µm. Sehr vereinzelt in sauren Sphagnumschlenken von Hochmooren.

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Re: Die Gattung Euastrum

#4 Beitrag von Monsti » 28. März 2021, 16:45

Euastrum luetkemuelleri DUC.

Länge: 20-28 µm. Begleitart in Hochmooren, eher selten.

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Euastrum oblongum (GREV.) RALFS

Länge: 140-180 µm. Anpassungsfähige und häufige Art, die nicht auf Moore beschränkt ist.

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Euastrum pectinatum (BREB.) BREB.

Länge: 60-70 µm. Zerstreut vorkommende Art zentralalpiner Zwischenmoore.


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Euastrum pulchellum BREB.

Länge: 30-40 µm. Gelegentliche Begleitart in Zwischen- und Hochmooren.

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Euastrum sinuosum LENORM. ex. ARCHER

Länge: 70-85 µm. Zerstreut in Zwischenmooren. Verwechslung mit E. aboense möglich.

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Euastrum subalpinum MESSIK.

Mit 15-18 µm Länge recht kleine Art. Häufig in Zwischen- und Hochmooren. Verwechslung mit anderen kleinen Arten möglich.

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Euastrum turneri W. WEST

Länge: 35-40 µm. Seltene Begleitart mäßig saurer Gewässer.

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Euastrum ventricosum P. LUNDELL

Länge: 100-120 µm. Hochmoor; in Mitteleuropa nur in der Schwemm bei Walchsee.

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Euastrum verrucosum EHRENB. ex RALFS

Länge: 80-110 µm. Azidophile Art in Sphagnumschlenken, vereinzelte Vorkommen.

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Euastrum verrucosum var. alatum WOLLE

Länge: 75-80 µm. Wie die Typusart, doch auf höhere Gebirgslagen beschränkt und nicht häufig.

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Das sind soweit alle Arten, die ich in den Mooren der Tiroler Bezirke Kitzbühel und Kufstein finden konnte. Die eine oder andere kleine Art fehlt sicher, u.a. weil mir keine aussagekräftigen Fotos gelungen sind. Vielleicht helfen Euch die Bilder ja bei der Bestimmung Eurer Funde.

Herzliche Rundrumgrüße
Angie
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