Animiert: Die Ruhezysten von Prorodon
Verfasst: 19. April 2020, 21:37
Liebe Tümpler,
vielleicht habt Ihr Euch schon gefragt, was mein Osterei heuer darstellte. Des Rätsels Lösung: Eine Ruhezyste von Prorodon ovum. Prorodon ovum ist in der Regel etwas kleiner als P. teres. Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal ist jedoch die geringere Anzahl meridianer Cilienreihen. Wie schon früher hier dargestellt, lassen sich Mundfeld, Anzahl der Cilienreihen und Dorsalbürste in den Zysten recht gut studieren. Hier halten die Tiere auch still. Meistens jedenfalls.
Die Ruhe-Zyste abzubilden ist eine knifflige Aufgabe. Da Prorodon aktuell zahlreich in meinen Proben sind, gelang es mir bei verschiedenen Individuen den Schlupf aus der Ruhezyste anzuregen. Dies gelingt einfach indem man eine kräftige LED Beleuchtung am Mikroskop für die Fotografie ganz aufdreht. Schon nach kurzer Zeit werden die Tiere etwas hektisch, beginnen in der Zyste zu rotieren und schicken sich bald an, die Zyste zu verlassen, um sich aus dem Staub zu machen. Hier abgebildet ist eine Animation des Schlupfes eines Prorodon in Fluoreszenz. In der UV-Anregung fiel mir bereits früher auf, dass die Ruhezyste eine blaue Autofluoreszenz zeigt. Hier sieht man die aufgeplatzte Zyste nach dem Verlassen leicht bläulich schimmern. Die transparente Zyste besitzt nur einen geringen Unterschied im Brechungsindex gegenüber Wasser und man benötigt einige Übung die verlassenen Zysten im Hellfeld zu finden. Am besten gelingt dies natürlich, wenn man weiß, wo die Tiere ausgestiegen sind.
Die Animation wurde mit der Serienbildfunktion der Canon erstellt. Der Zeitablauf der Animation entspricht etwa der tatsächlichen Zeitabfolge. Als Aufnahmeoptik wurde ein LCI Plan-Neofluar 63/1,2 W in Wasserimmersion verwendet. Das hochspezialisierte Life-Cell-Imaging Objektiv macht seinem Namen hier alle Ehre.
Viele Grüße
Thilo
vielleicht habt Ihr Euch schon gefragt, was mein Osterei heuer darstellte. Des Rätsels Lösung: Eine Ruhezyste von Prorodon ovum. Prorodon ovum ist in der Regel etwas kleiner als P. teres. Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal ist jedoch die geringere Anzahl meridianer Cilienreihen. Wie schon früher hier dargestellt, lassen sich Mundfeld, Anzahl der Cilienreihen und Dorsalbürste in den Zysten recht gut studieren. Hier halten die Tiere auch still. Meistens jedenfalls.
Die Ruhe-Zyste abzubilden ist eine knifflige Aufgabe. Da Prorodon aktuell zahlreich in meinen Proben sind, gelang es mir bei verschiedenen Individuen den Schlupf aus der Ruhezyste anzuregen. Dies gelingt einfach indem man eine kräftige LED Beleuchtung am Mikroskop für die Fotografie ganz aufdreht. Schon nach kurzer Zeit werden die Tiere etwas hektisch, beginnen in der Zyste zu rotieren und schicken sich bald an, die Zyste zu verlassen, um sich aus dem Staub zu machen. Hier abgebildet ist eine Animation des Schlupfes eines Prorodon in Fluoreszenz. In der UV-Anregung fiel mir bereits früher auf, dass die Ruhezyste eine blaue Autofluoreszenz zeigt. Hier sieht man die aufgeplatzte Zyste nach dem Verlassen leicht bläulich schimmern. Die transparente Zyste besitzt nur einen geringen Unterschied im Brechungsindex gegenüber Wasser und man benötigt einige Übung die verlassenen Zysten im Hellfeld zu finden. Am besten gelingt dies natürlich, wenn man weiß, wo die Tiere ausgestiegen sind.
Die Animation wurde mit der Serienbildfunktion der Canon erstellt. Der Zeitablauf der Animation entspricht etwa der tatsächlichen Zeitabfolge. Als Aufnahmeoptik wurde ein LCI Plan-Neofluar 63/1,2 W in Wasserimmersion verwendet. Das hochspezialisierte Life-Cell-Imaging Objektiv macht seinem Namen hier alle Ehre.
Viele Grüße
Thilo