Lieber Tümplerinnen und Tümpler,
Halteria findet man häufig in Proben, aber sie sind aufgrund ihrer "Siebenmeilenstiefel" schwer zu fotografieren, da sie erst ruhig liegen und dann wegschnellen. Ich habe in einer Brackwasserprobe von der Ostsee (Hohwacht) eine Art gefunden, die ich für Pelagohalteria cirrifera halte.
Die Länge ist 47 µm. Auffallend zu sonstigen Fotos ist, dass das vordere Ende jedem Beatle aus den 60er Jahren Konkurrenz machen könnte. Es sieht aus wie ein "Pilzkopf". Kahl (1932) hatte diese Art noch zu Halteria grandinella var. cirrifera gestellt. Foissner et al. (1988) haben eine eigene Gattung daraus gemacht, Pelagohalteria. Ich gestehe aber, dass ich nicht alle Details, die Foissner et al. (1999) beschreiben, sehen konnte. So ist der Makronucleus nicht zu sehen, und die Buccalzone durch die Wimpern auch nicht richtig. Dafür sieht man einen Ring (Kinetosomen?), aus denen wohl die hinteren Springborsten entspringen.
Ich lasse mich gern korrigieren, habe es aber mit den in Frage kommenden Strombidium- und Halteria-Arten abgeglichen.
Nur zwei Bilder hänge ich an. Ich habe zwar mehr, aber auf denen sind keine anderen Details zu sehen. Interessant sind noch die hell leuchtdenden Bereiche im oberen Teil, die man auch bei Halteria-Arten auf Bildern sehen kann. Das müssen stark reflektierende Kristalle sein.
Grüße
Stephan
Pelagohalteria cirrifera
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Stemi: Zeiss Stemi 508, Wild-Heerbrugg M5
Kamera: Sony alpha 6400 und 6500
Webseite: https://kralls.de
Vorstellung: viewtopic.php?f=32&t=831
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