Lieber Tümplerinnen und Tümpler,
vor einiger Zeit hatte ich Limnostrobidium viride aus einem Tümpel in Kronberg gezeigt:
https://www.mikro-tuemplerforum.at/view ... dium#p3690
Jetzt zeige ich eine Brackwasserart von der Ostsee bei Hohwacht, Limnostrombidium styliferum. Diese Art kann man gut an dem Stachel am Ende erkennen, sowie der Größe und der Aufnahme von Grün- und Kieselalgen. Sie unterscheidet sich dadurch von den anderen Limnostrobidium-Arten.
Leider hat dieses Tierchen nicht so still gehalten, wie das vorherige. Deswegen sind die Aufnahmen nicht ganz scharf geworden. Da das Tier aber in noch keinem Forum gezeigt wurde, und auch das Internet sich rar macht, zeige ich es hier. Vielleicht finde ich es ja nochmal in der Probe, und kann es dann "flachlegen".
Hier noch eine kurze Beschreibung des Ciliaten:
Die Länge variierte, da sich das Tier in der Form veränderte. Gestreckt war es rund 65 µm lang und 35 µm breit, ohne Stachel. Der Stachel hatte eine Länge von ca. 20 µm. Der Kern war schwierig zu erkennen. Auf dem Bild 5 meine ich ihn zu sehen in einer ovalen Form am unteren Ende. Auf verschiedenen Bilder sind die Extrusomen zu erkennen, die teils sehr lang sind, und wie bei L. viride einmal rund um den Körper gehen, was allerding nur mit Fantasie zu erkennen ist. Sie laufen von schräg oben nach unten innen. Gut zu erkennen sind die grünen Algen und die Kieselalgen, die der Ciliat aufgenommen hat. Auf dem letzten Bild kann man die Grenze des Panzers, der ungefähr die hinteren zwei Drittel bedeckt, gut erkennen. Ich habe als erstes ein Bild aus Kahl (1932) eingefügt, um die Abschnitte besser zuordnen zu können. Die Beschreibungen befinden sich bei den einelnen Bildern.
Grüße
Stephan
Limnostrombidium styliferum
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Limnostrombidium styliferum
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Re: Limnostrombidium styliferum
Lieber Stephan,
vielen Dank für diese Ansichten und Einsichten einer für mich wieder neuen Art.
Das Brackwasser steht bei mir aktuell ganz oben auf der Wunschliste, zumal ich nach gewissen Tierchen darin suchen möchte. Diese wurden ursprünglich für den afrikanischen Kontinent beschrieben, später in Südamerika und sollen neuerdings jedoch auch in Europa gesichtet worden sein sollen (jedoch ohne Beleg). Du scheinst ein gewisses Händchen für solche Fundorte zu haben, deswegen würde ich mich gerne mal Dir anschließen wollen, wenn Du wieder einmal auf Pirsch gehst. Vielleicht können wir uns bei Gelegenheit hierzu einmal austauschen um geeignete Sammelorte zu bestimmen oder gemeinsam zu begehen. Was meinst Du?
Viele Grüße
Thilo
vielen Dank für diese Ansichten und Einsichten einer für mich wieder neuen Art.
Das Brackwasser steht bei mir aktuell ganz oben auf der Wunschliste, zumal ich nach gewissen Tierchen darin suchen möchte. Diese wurden ursprünglich für den afrikanischen Kontinent beschrieben, später in Südamerika und sollen neuerdings jedoch auch in Europa gesichtet worden sein sollen (jedoch ohne Beleg). Du scheinst ein gewisses Händchen für solche Fundorte zu haben, deswegen würde ich mich gerne mal Dir anschließen wollen, wenn Du wieder einmal auf Pirsch gehst. Vielleicht können wir uns bei Gelegenheit hierzu einmal austauschen um geeignete Sammelorte zu bestimmen oder gemeinsam zu begehen. Was meinst Du?
Viele Grüße
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Re: Limnostrombidium styliferum
Ja Thilo, wir können uns gerne austauschen. Ob ich ein gewisses Händchen habe, bezweifele ich. So schwer ist das nicht. Es sind nur nicht so viele Mikroskopiker an der Küste unterwegs. Aber Ole hat sowohl an der Nord- als auch Ostsee sehr viel gemacht. Und Michael Plewka ist seit vielen Jahren in der Bretagne unterwegs. Was ich gut finde, ist, dass Kahl aus einem kleinen Dorf bei Büsum (Nordsee) stammt (ich war mal dort, aber per Zufall). Deswegen hat er auch sehr viel an der Küste gesammelt, und in seinen vier Bänden sind viele Salz- und Brackwasserarten.
Grüße
Stephan
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