Liebe Tümplerinnen und Tümpler,
gestern habe ich aus einem Teich in Oberursel das nachfolgende Wesen geangelt. Es könnte der Schwärmer eines Glockentierchens sein, erst dachte ich an eine Didinum-Art. Die Länge ist 100 µm.
Grüße
Stephan
Schwärmer vom Glockentierchen?
- SNoK
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Schwärmer vom Glockentierchen?
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Stemi: Zeiss Stemi 508, Wild-Heerbrugg M5
Kamera: Sony alpha 6400 und 6500
Webseite: https://kralls.de
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- Monsti
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Re: Schwärmer vom Glockentierchen
Hallo Stephan,
ja, das ist ein Schwärmer!
LG Angie
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Der das Kleine in Ehren hält, ist des Großen umso würdiger. (Sprichwort)
- paramecium
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Re: Schwärmer vom Glockentierchen?
Hallo Stephan,
dazu fällt mir eine Anekdote aus meiner eigenen Beobachtung ein. Im Kahl sind Glockentierchen der Gattung Telotrochidium beschrieben, bei denen er auch in längerer Kultur wohl keine sessilen Formen beobachten konnte.
Aufgrund der Darstellung dieser Arten und seiner Beobachtung führte mich die Beobachtung der Glockentierchen anfänglich längere Zeit in die Irre. Beim Pipettieren verlassen die Arten gerne ihre Stiele und schwimmen fortan längere Zeit als Schwärmer durch die Proben, bis sie sich wieder irgendwo niederlassen. Diese Schwärmerformen sind bei den größeren Arten kaum zu unterscheiden von den Darstellungen von Telotrochidium. Im Schwärmerstadium sind sie praktisch nicht zu bestimmen. Auch deswegen, weil sie eigentlich nur flink unterwegs sind. So hatte ich anfänglich Arten der Gattung Vorticella falsch eingestuft, da ich sie nicht lange genug beobachtete. Seither habe ich es mir zur Angewohnheit gemacht die Mikropräparate längere Zeit in der feuchten Kammer zu lagern (>1 Stunde). Selbst in frischen Proben finde ich manchmal noch am nächsten Tag Schwärmer von Vorticella, die noch keinen neuen Platz gefunden haben. Daher fische ich Glockentierchen frühestens am zweiten oder dritten Tag aus meinen Proben mit dem horizontalen Stemi, um sicher zu gehen, dass es sich um gestielte Arten handelt und diese sicherer bestimmt werden können. Ab dem dritten Tag habe ich bislang nie Schwärmer in den Proben gefunden, außer denen, die ich mit der Pipette wieder aufgescheucht habe.
Viele Grüße
Thilo
dazu fällt mir eine Anekdote aus meiner eigenen Beobachtung ein. Im Kahl sind Glockentierchen der Gattung Telotrochidium beschrieben, bei denen er auch in längerer Kultur wohl keine sessilen Formen beobachten konnte.
Aufgrund der Darstellung dieser Arten und seiner Beobachtung führte mich die Beobachtung der Glockentierchen anfänglich längere Zeit in die Irre. Beim Pipettieren verlassen die Arten gerne ihre Stiele und schwimmen fortan längere Zeit als Schwärmer durch die Proben, bis sie sich wieder irgendwo niederlassen. Diese Schwärmerformen sind bei den größeren Arten kaum zu unterscheiden von den Darstellungen von Telotrochidium. Im Schwärmerstadium sind sie praktisch nicht zu bestimmen. Auch deswegen, weil sie eigentlich nur flink unterwegs sind. So hatte ich anfänglich Arten der Gattung Vorticella falsch eingestuft, da ich sie nicht lange genug beobachtete. Seither habe ich es mir zur Angewohnheit gemacht die Mikropräparate längere Zeit in der feuchten Kammer zu lagern (>1 Stunde). Selbst in frischen Proben finde ich manchmal noch am nächsten Tag Schwärmer von Vorticella, die noch keinen neuen Platz gefunden haben. Daher fische ich Glockentierchen frühestens am zweiten oder dritten Tag aus meinen Proben mit dem horizontalen Stemi, um sicher zu gehen, dass es sich um gestielte Arten handelt und diese sicherer bestimmt werden können. Ab dem dritten Tag habe ich bislang nie Schwärmer in den Proben gefunden, außer denen, die ich mit der Pipette wieder aufgescheucht habe.
Viele Grüße
Thilo
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Re: Schwärmer vom Glockentierchen?
Lieber Thilo,
danke für die Rückmeldung. Ich habe auch noch mal über meine Beobachtungen nachgedacht. Als ich die Probe zuerst im Blockschälchen unter dem Stemi betrachtete, hatte ich auch den Eindruck, dass dort Glokentierchen an Detritusteilchen saßen, und mit denen rumschwammen. Ich habe von denen sicherlich welche rauspipettiert, und mich dann ohnehin gewundert, dass ich sie unter dem Deckglas nicht mehr wiederfand. Diese hatten sich dann vermutlich sofort vom Stil gelöst und sind als Schwärmer frei rumgeschwommen. Ich werde da in Zukfunkt mehr drauf achten.
Grüße
Stephan
danke für die Rückmeldung. Ich habe auch noch mal über meine Beobachtungen nachgedacht. Als ich die Probe zuerst im Blockschälchen unter dem Stemi betrachtete, hatte ich auch den Eindruck, dass dort Glokentierchen an Detritusteilchen saßen, und mit denen rumschwammen. Ich habe von denen sicherlich welche rauspipettiert, und mich dann ohnehin gewundert, dass ich sie unter dem Deckglas nicht mehr wiederfand. Diese hatten sich dann vermutlich sofort vom Stil gelöst und sind als Schwärmer frei rumgeschwommen. Ich werde da in Zukfunkt mehr drauf achten.
Grüße
Stephan
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Webseite: https://kralls.de
Vorstellung: viewtopic.php?f=32&t=831
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