In einer Probe aus dem NSG Reinheimer Teich habe ich einen Ciliaten gefunden...und bin mal wieder am Kahl gescheitert. Deshalb Hilfe erbeten. Ich sehe einen Makronucleus und auf dem ersten Bild, wenn ich richtig liege, zwei oder drei Mikronuclei. Beim live-Bild gab es vor allem eine große kontraktile Vakuole, ansonsten sind auch noch ein paar kleine zu sehen. Und auf dem dritten Bild sieht man gut die Reuse. Was mich verunsichert, ist die Bewimperung. Man sieht am Rand die feinen Wimpern, aber auf der Körperoberfläche die fetten Extrusomen (Bild 4 und 5), oder was ist das? Und dann die bläulichen Algen im Inneren. Sind die gefressen oder eingelagert? Länge 75 Mikrometer.
Stephan
P. S.: Inzwischen bin ich von Martin Kreutz auf die richtige Spur geführt worden (siehe den Betreff).
Cyclogramma trichocystis
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Cyclogramma trichocystis
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Re: Paramecium?
Hallo Stephan,
das einzige, was mir spontan zu den gefundenenExtrusomen, einer seitlich liegenden Reuse und gefressenen (blauen?) Algen einfällt wäre Nassula.
Vielleicht kann Michael "Pelagodileptus" noch etwas dazu beitragen.
Viele Grüße
Thilo
das einzige, was mir spontan zu den gefundenenExtrusomen, einer seitlich liegenden Reuse und gefressenen (blauen?) Algen einfällt wäre Nassula.
Vielleicht kann Michael "Pelagodileptus" noch etwas dazu beitragen.
Viele Grüße
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Re: Paramecium?
Danke für den Tipp, klingt gut. Ich habe mal im Kahl geschaut, könnte vielleicht N. parva sein. Ich recherchiere weiter.
Stephan
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Re: Nassula?
Hallo Stephan,
die Größe zu erfahren wäre ein Anhaltspunkt. Bei meiner N. ornata stehen die Trichocysten weit auseinander. Das ist ein Hinweis darauf, dass die Größe recht variabel sein kann und dieses Exemplar gut gesättigt (aufgebläht) war.
Den Kahl zur Bestimmung zu verwenden kann man nicht empfehlen. Er ist gemessen an modernen Beschreibungen zu ungenau und eher verwirrend. Bei Arten, die nicht gut determinierbar sind, ist der Kahl ein gutes Werk für die Recherche in der älteren Literatur. Die ältere Literatur ist im Zweifel dringend zu empfehlen. Nicht immer lieferte Kahl gute Beschreibungen. Ausnahmen bestätigen die Regel. Kahl hat nicht alles selbst beobachtet. Nur Arten, die er selbst beschrieb, sind wirklich von Interesse.
Einige "moderne" Nassula sind in verschiedenen Werken von Foissner et al. beschrieben. Inwieweit sie bestätigt werden, wird sich zeigen. Foissner war kein Freund der DNA Analyse und hat diese gelegentlich eher im Alleingang mitgenommen. Bei manchen Gattungen hat er eher für Verwirrung gesorgt. Dazu zählen nach meiner heutigen Kenntnis die Holophrya/Prorodon Arten sowie Spirostomum, wo er selbst für viel Verwirrung sorgte. ;-)
Gruß
Thilo
die Größe zu erfahren wäre ein Anhaltspunkt. Bei meiner N. ornata stehen die Trichocysten weit auseinander. Das ist ein Hinweis darauf, dass die Größe recht variabel sein kann und dieses Exemplar gut gesättigt (aufgebläht) war.
Den Kahl zur Bestimmung zu verwenden kann man nicht empfehlen. Er ist gemessen an modernen Beschreibungen zu ungenau und eher verwirrend. Bei Arten, die nicht gut determinierbar sind, ist der Kahl ein gutes Werk für die Recherche in der älteren Literatur. Die ältere Literatur ist im Zweifel dringend zu empfehlen. Nicht immer lieferte Kahl gute Beschreibungen. Ausnahmen bestätigen die Regel. Kahl hat nicht alles selbst beobachtet. Nur Arten, die er selbst beschrieb, sind wirklich von Interesse.
Einige "moderne" Nassula sind in verschiedenen Werken von Foissner et al. beschrieben. Inwieweit sie bestätigt werden, wird sich zeigen. Foissner war kein Freund der DNA Analyse und hat diese gelegentlich eher im Alleingang mitgenommen. Bei manchen Gattungen hat er eher für Verwirrung gesorgt. Dazu zählen nach meiner heutigen Kenntnis die Holophrya/Prorodon Arten sowie Spirostomum, wo er selbst für viel Verwirrung sorgte. ;-)
Gruß
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Re: Cyclogramma trichocystis
Lieber Thilo,
danke für Deine Mühe, aber Martin Kreutz hat mich inzwischen auf die vermutlich richtige Spur gebracht, nahe bei Nassula. Es ist wohl Cyclogramma trichocystis, eine kleine Gattung mit nur sechs Arten (Kahl S. 223ff). Zumindest nach der alten Literatur. Mehr habe ich nicht. Aber ich schaue auch noch mal bei Foissner. Ich habe das im Betreff deshalb korrigiert.
Grüße
Stephan
danke für Deine Mühe, aber Martin Kreutz hat mich inzwischen auf die vermutlich richtige Spur gebracht, nahe bei Nassula. Es ist wohl Cyclogramma trichocystis, eine kleine Gattung mit nur sechs Arten (Kahl S. 223ff). Zumindest nach der alten Literatur. Mehr habe ich nicht. Aber ich schaue auch noch mal bei Foissner. Ich habe das im Betreff deshalb korrigiert.
Grüße
Stephan
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